Großes Schauspiel: Theater in S-Bahn-Nähe

„Wir spielen Bücher“ – so wirbt das private Theater, das Literatur auf die Bühne bringt. Darunter sind Klassiker, internationale Bestseller und junge deutsche Literatur.

So könnt ihr dort nicht nur "Homo Faber" von Max Frisch sehen, sondern auch das erfolgreiche Buch „Die Känguru-Chroniken“ von Marc-Uwe Kling.

Zur Vorweihnachtszeit gibt es in dem Theater ganz in der Nähe des Bahnhofs Altona auch "Die Feuerzangenbowle" zu sehen. Ein weiteres Highlight ist das Neujahrskonzert mit Love Newkirk am 1. Januar 2017. Holt euch eure Tickets am besten sofort, da das Konzert oft schon Wochen vorher ausverkauft ist.

Schmidts TIVOLI ist DAS Kult-Theater auf der Reeperbahn am Spielbudenplatz – und nur wenige Minuten von der gleichnamigen S-Bahn-Station entfernt. Das Programm im November kann sich sehen lassen, denn "Hedwig and the Angry Inch" feiert Hamburg-Premiere und bringt vom 8. bis zum 13. November ordentlich Stimmung ins Schmidts TIVOLI!

"The best rock musical ever!" (Rolling Stone), "Sven is the best Hedwig I've ever seen" (John Cameron Mitchell, Autor), so lauten nur einige Stimmen über das international gefeierte Rockmusical – optimale Voraussetzungen für einen unterhaltsamen Abend.

Ab dem 17. November wird's dann "POMPÖS"  – das große Winterspektakel mit Vollblut-Entertainerin Elke Winter und vielen Gaststars ist eine schillernde Show mit Comedy, Livemusik und beeindruckender Artistik. Auch die Stücke im benachbarten Schmidtchen und Schmidt Theater sind einen Besuch wert.

Auf der Reeperbahn ist aber noch mehr los. Denn hier steht mit dem St. Pauli Theater nicht nur das älteste Privattheater der Stadt, sondern ganz Deutschlands. Zu unserer Freude wurde hier auch schon das Musical "Linie S1" aufgeführt – Pflichtprogramm für alle S-Bahn-Fahrer.

Sonst sieht sich das Theater selbst als moderne Spielstätte, das mit Eigen- und Co-Produktionen sowie ausgesuchten Gastspielen immer wieder auslotet, wie intelligent Unterhaltung auf der sündigen Meile Hamburgs sein kann. Das zeigt auch der aktuelle Spielplan. So läuft im November das Stück "The 27 Club" mit Interpretationen von Musikern, die im Alter von 27 Jahren starben, wie Jimi Hendrix, Amy Winehouse oder Kurt Cobain.

Ab Dezember steht in "Hinter der Fassade" der aus dem Fernsehen bekannte Schauspieler Herbert Knaup auf der Bühne und gibt ehrliche Einblicke in die geheimen Gedankenwelten von Menschen.

Wer mehr für Musicals zu haben ist, sollte unbedingt einen Besuch im Stage Theater Neue Flora auf seine To Do-Liste schreiben. Die Spielstätte liegt direkt gegenüber von der Haltestelle Holstenstraße und ist mit 1.965 Plätzen eines der größten Theater in Deutschland.

Hier wird seit diesem Jahr die traumhafte Liebesgeschichte aus 1.001 Nacht, Disneys ALADDIN, gezeigt. Das Musical entführt die Zuschauer in die magische Welt des Orients und erzählt die zeitlose Geschichte von Aladdin, dem Flaschengeist Dschinni und den drei Wünschen, die seit Generationen in der ganzen Welt beliebt ist.

Besonders die Bühnengestaltung in der Neuen Flora ist atemberaubend. Und wir haben gehört, den fliegenden Teppich gibt es wirklich...

Eine Nachhilfestunde in Plattdeutsch gefällig? Dann schaut mal im Ohnsorg Theater vorbei. Denn das Theater hat sich der Förderung der niederdeutschen Sprache verschrieben und zeigt viele Stücke in dieser Mundart.

In dem Theater direkt am Hauptbahnhof gibt es im November "Honnig in’n Kopp" – dieses Theaterstück ist die plattdeutsche Variante von dem Film „Honig im Kopf“ von Hilly Martinek und Til Schweiger, der 2014 im Kino zu sehen war.

Am 11. November kann man auch bei der öffentlichen Generalprobe des neuen Theaterstücks „Barfoot bet an’n Hals“ dabei sein. In dieser Komödie geht es um vier Männer, die beschließen, als Möchtegern-Strippertruppe zusätzlich Geld zu verdienen. Wie man sich vorstellen kann, sehen diese Männer nicht wie die „Chippendales“ aus. Ihnen bei ihren Plänen zuzusehen, ist sehr amüsant.

Ebenfalls direkt am Bahnhof findet ihr das Deutsche Schauspielhaus. Und dieses ist unter anderem für seine mutigen Inszenierungen von Klassikern bekannt. So gibt es hier im November „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt oder Friedrich Hebbels „Maria Magdalena“ zusehen.

Was wir sehr schön finden: An einigen Tagen im Monat kann man hinter die Kulissen des Schauspielhauses schauen. Am 20. November treffen sich Interessierte um 11 Uhr oder 12.30 Uhr am Bühneneingang in der Ellmenreichstraße, um einen spannenden und vor allem exklusiven Blick ins Theaterleben zu bekommen. Weitere Termine findet ihr auf der Homepage.

Das Thalia Theater, unmittelbar an der Binnenalster und nur wenige Schritte von der S-Bahn-Station Jungfernstieg gelegen, ist eines der drei Hamburger Staatstheater. In das „Große Haus“ am Alstertor in der Altstadt passen ca. 1.000 Zuschauer. Dabei umfasst das Repertoire etwa 20 Produktionen pro Spielzeit, die täglich wechselnd oder in Blöcken gespielt werden.

Aktuell werden einige amerikanische Werke inszeniert: Im November sind das zum Beispiel „Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams oder "Engel in Amerika" von Tony Kushner.

Das Repertoire ist gewohnt vielseitig: Michael Endes "Die unendliche Geschichte"  und "Das Schloss" von Franz Kafka werden im November auch am Alstertor aufgeführt.

Übrigens: Das kleinere Pendant befindet sich in der Gaußstraße in Altona und ist für seine moderneren Stücke, wie "Erschlagt die Armen!" oder "Schere Faust Papier" bekannt.