Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Ein Tag mit #9 – Salim Khalas & Bernd Lütge

Pro Jahr beginnen ca. zehn junge Erwachsene ihre Ausbildung bei der S-Bahn Hamburg. Seit 2015 gibt es mit Zukunft Plus ein spezielles Ausbildungsprogramm, das geflüchteten Menschen die Chance gibt, bei dem Hamburger Verkehrsunternehmen zu arbeiten. Salim Khalas ist einer davon.

„Etwas Besseres als die S-Bahn gibt es in Hamburg nicht“, sagt Bernd Lütge voller Überzeugung. Es ist schnell klar, dass das Unternehmen mit ihm den richtigen Mann als Ausbildungsfachkoordinator gefunden hat. Sein Hauptziel ist es, geeignete Kandidaten für eine Ausbildung im Instandhaltungswerk in Ohlsdorf zu finden, sie zu schulen und ihnen dabei gleichzeitig den Spaß an der Arbeit zu vermitteln. „Ich habe mein Ausbildungsziel erreicht, wenn der Kollege oder die Kollegin das Unternehmen am liebsten nie mehr verlassen will.“ Eine Herausforderung, die Lütge sehr ernst nimmt. Und das seit über 30 Jahren.

Bereits seit 1981 ist Bernd Lütge bei der S-Bahn. Er kennt die Züge in- und auswendig und kann seinen Schützlingen jeden Handgriff zeigen. Eine Ausbildung bei der S-Bahn ist eine vielseitige Schulung, die Vorteile bietet, wie eine Proficard, mit der man im gesamten S-Bahn-Netz fahren kann. Zudem ist die S-Bahn ein ehrlicher und loyaler Arbeitgeber. „Wir bilden nicht für andere aus“, bestätigt der 60-Jährige. Bedeutet: Schließt man seine Ausbildung erfolgreich ab, darf man sich auf eine Festanstellung freuen. Gerade in der heutigen Arbeitswelt eine Sicherheit, die nicht mit Geld zu bezahlen ist.

Nach Theorie folgt Praxis

Nachdem Salim die Sprachkurse B1 und B2 mit Bravour bestand und sich mit einigen Fachbegriffen vertraut gemacht hatte, begann der praktische Ausbildungsteil. Nach seiner dreijährigen Ausbildung darf sich Salim Elektroniker für Betriebstechnik nennen. Doch was macht er genau?

"Ich fahre täglich mit der S-Bahn zur Arbeit. Das ist die schnellste Verbindung."
Salim Khalas, Azubi bei der S-Bahn Hamburg.

Das sind die Aufgaben eines Elektronikers für Betriebstechnik

Zu den Aufgaben von Salim gehören: Systeme programmieren und anpassen sowie die Montage und der Anschluss elektrischer Betriebsmittel. Zudem wird er in Zukunft die Erweiterungen und Änderungen von bestehenden Anlagen unter der Berücksichtigung rationeller Energieverwendung und Grundlagen des Umweltschutzes planen. Auch die Installation, Überwachung, Wartung und Instandhaltung verschiedenster Anlagen, die Messung und Analyse von elektrischen Systemen und Funktionen stehen auf seiner täglichen Arbeitsagenda.

"Die S-Bahn bietet eine abwechslungsreiche Ausbildung und danach einen sicheren Job. Ziemlich fair, finde ich."
Bernd Lütge, Ausbildungsfachkoordinator bei der S-Bahn Hamburg.

Um alle Bereiche im Werk kennenzulernen, wechselt Salim in seiner Ausbildung in regelmäßigen Abständen die Abteilungen. Im DB Training lernte er die ersten zwei Monate Löten und Bauen einer Schaltung für die Steuerungstechnik.

Danach ging es für ihn ins Lager zur Warenannahme und Lagerung. „Es ist eine sehr abwechslungsreiche Ausbildung. Es macht viel Spaß“, erzählt der junge Syrer. Der Beweis, dass dies wirklich stimmt, liefert die Familie: Auch seine beiden Brüder Thabet und Mohammad sind bei der S-Bahn Hamburg angestellt. Während der Jüngste noch ein Praktikum absolviert, macht der ältere Bruder ebenfalls eine Ausbildung.

Thabet will Mechatroniker werden. Die Liebe zu Zügen liegt bei den Brüdern also in den Genen. „Das Unternehmen gibt uns eine einmalige Chance, hier in Deutschland einen guten Job zu bekommen, die haben wir genutzt“, sagt Salim sichtlich stolz.

Natürlich mit der S-Bahn

Fast nebenbei fragen wir Salim, wie er eigentlich zur Arbeit kommt. „Natürlich mit der S-Bahn. Das ist von Wilhelmsburg der schnellste Weg nach Ohlsdorf.“ Als er das sagt, muss auch Bernd Lütge schmunzeln.

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Eisenbahner/in im Betriebsdienst Fachrichtung Lokführer und Transport
Eisenbahner/in im Betriebsdienst Fachrichtung Fahrweg

 

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