Neben der Spur: Unterwegs in der S1 – Part 2
4. März 2020 – Ann-Kathrin Nippel
Weiter geht's! Dieses Mal fahren wir mit der S1 von der Station Hochkamp zum zweitgrößten Bahnhof Hamburgs in Altona. Auch auf dieser Strecke gibt es so einiges zu entdecken!
Hochkamp
Hochkamp ist ein, in den 1890er-Jahren gegründetes, Villenviertel und gehört zum Bezirk Altona. Hier lohnt es sich, einfach mal auszusteigen und ein wenig durch die Straßen zu schlendern. Bis heute verpflichtet nämlich die sogenannte „Hochkamp Klausel“ die Eigentümer eines weitläufigen Grundstücks von mindestens 1.500 Quadratmetern dazu, nur eine Wohnvilla zu bauen. Das Resultat ist ein einheitliches Viertel mit vielen Häusern aus der Gründerzeit, die wirklich schön anzuschauen sind.
Aber natürlich gibt es hier noch mehr! Kennt ihr schon das Knusperhaus? In dem Restaurant im Hirschpark bekommt ihr neben einer täglich wechselnden Speisekarte auch immer ein frischgebackenes Stück Kuchen. Das schmeckt im Sommer auf der Terrasse fast noch ein wenig besser. Aber auch im Winter ist das Ambiente in dem reetgedeckten Landhaus einmalig.
Das Knusperhaus
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 18 - 22 Uhr, Sa & So 14:30 - 22 Uhr
Wer in richtig gemütlicher Atmosphäre einen Wein trinken möchte, sollte unbedingt in der Weinwirtschaft Kleines Jacob vorbeischauen. Hier kann man nicht nur köstliche Weine von neuen Winzern probieren, sondern auch extrem gut und zünftig speisen.
Weinwirtschaft Kleines Jacob
Öffnungszeiten: Mo bis Sa 18 - 23 Uhr, So 12 - 14 Uhr & 18 - 21:30 Uhr
Klein Flottbek
Der Stadtteil verdankt seinen Namen dem gleichnamigen Bach, Flottbek, der südwärts zur Elbe fließt. Wenn euch die S1 hierher bringt, solltet ihr euch Zur Flottbeker Schmiede nicht entgehen lassen. Das portugiesische Restaurant befindet sich in einem 1792 errichteten Haus, das bis heute unter Denkmalschutz steht. Es wurde von dem Hamburger Kaufmann und Philosophen Caspar Voght gebaut. Die alte Schmiede war Teil eines großen Mustergutes (Ornamental Farm), das Caspar Voght vor über 200 Jahren in Flottbek anlegte.
Zur Flottbeker Schmiede
Öffnungszeiten: Di bis So 18 - 23 Uhr, Mo geschlossen
1828 kam dieses in den Besitz des Hamburger Kaufmanns und Senators Martin Johan Jenisch, der später das Jenisch Haus errichtete. Eines der schönsten historischen Gebäude Hamburgs ist heute auch ein Kunst- und Kulturmuseum und lockt regelmäßig mit interessanten Ausstellungen nach Flottbek. In dem dazugehörigen Jenischpark könnt ihr sowohl im Winter als auch im Sommer entspannte Stunden verbringen.
Jenisch Haus
Öffnungszeiten: Di bis So 11 - 18 Uhr, Mo geschlossen
Othmarschen
Othmarschen ist ohne Frage einer der schönsten Stadtteile Hamburgs und bietet eine Vielzahl von Highlights. Wir haben euch drei davon herausgepickt: Unweit der S-Bahn-Station liegt zum Beispiel der schöne Elbstrand. Lasst euch bei einem Spaziergang mit einem tollen Blick auf die Elbe die Luft um die Nase wehen.
Für ein wärmendes Getränk (im Sommer auch für einen kühlen Drink) könnt ihr in der Strandperle vorbeischauen. Dieses kleine Café lockt euch mit einer Waffel und weiteren kleinen Snacks in seine schnuckeligen Räume.
Strandperle
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 - 23 Uhr, Sa & So 9 - 23 Uhr
In unmittelbarer Nähe zur S-Bahn-Haltestelle befindet sich zudem die Hamburger Volkshochschule. Warum wir euch die empfehlen? Hier erwartet euch eine Vielzahl von Kursen zum fairen Preis. Ob eine neue Sprache, kostenlose Kochkurse für Kinder oder Autogenes Training – hier gibt es für jeden Lernwilligen bestimmt das Richtige!
Hamburger Volkshochschule
Öffnungszeiten: Mo & Di 9 - 13 Uhr, Do 14 - 18 Uhr, Mi, Fr, Sa & So geschlossen
Bahrenfeld
Bahrenfeld wurde 1256 erstmals erwähnt. Über Jahrhunderte war es als kleines Bauerndorf an der Straße von Hamburg nach Pinneberg bekannt und wurde 1938 mit ganz Altona in Hamburg eingemeindet. Sonst würde der Hansestadt einiges fehlen! Kennt ihr zum Beispiel schon den Otto von Bahrenpark? Aus dem einst historischen Gebäudeensemble wurde 2003 der Gewerbepark, in dem sich Restaurants, Wohnungen und andere öffentliche Einrichtungen befinden. Dabei wurden alle Häuser unter Auflagen des Denkmalschutzes renoviert.
Übrigens verdankt der Park seinen Namen dem Ritter „Otto von Bahren“. Einen kleinen Fußmarsch ist auch der Altonaer Volkspark wert. Mit 205 Hektar bietet euch Hamburgs größter öffentlicher Park ziemlich viel Platz – egal ob ihr einfach nur spazieren gehen, joggen oder ein Buch in der Sonne lesen möchtet.
Wen es dürstet, springt bei Scotty’s Bahrenfeld rein. Seit 1996 ist dieses Lokal nun schon eine Institution – und das über die Stadtteilgrenzen hinaus. Es gilt als „nicht zu hip, nicht zu schick und trotzdem alles andere als langweilig“ und versorgt euch von Frühstück über Lunch bis zum Abendbrot den ganzen Tag mit Köstlichkeiten.
Scotty's Bahrenfeld
Öffnungszeiten: Mo bis Do 11:30 - 01 Uhr, Fr 11:30 - 02 Uhr, Sa 13 - 02 Uhr, So 14 - 23 Uhr
Altona
Von den sieben Bezirken Hamburgs ist Altona der westlichste und gehört zu den buntesten Stadtteilen unserer Stadt. An dem zweitgrößten Bahnhof Hamburgs sind täglich bis zu 100.000 Reisende unterwegs. Darüber hinaus ist das Bahnhofsgebäude mit seinem vielfältigen Angebot ein beliebter Treff für viele Hamburger. Wir legen euch diese vier Tipps ans Herz: Ein paar Gehminuten vom Bahnhof Altona entfernt, befinden sich zum Beispiel die Zeise Kinos. Das Programmkino ist für seine Filmfestivals bekannt und begeistert auch mit Streifen abseits des Mainstreams. Sicher ein kleines Highlight in der großen Kinowelt Hamburgs.
Wer lieber Schauspiel live erleben möchte, sollte sich Tickets für das Altonaer Theater sichern. Unter dem Motto „Wir spielen Bücher“ bringt dieses Schauspielhaus abwechslungsreiche Interpretationen vieler literarischer Werke auf die Bühne.
Zum Schluss haben wir noch was für die Frischluft-Fanatiker und Romantiker unter euch: Der Altonaer Balkon, oben am Elbufer gelegen, bietet einen spektakulären Blick. Von hier aus kann man nicht nur das Treiben der vielen Containerschiffe beobachten, sondern auch die Köhlbrandbrücke erspähen. Wer zuvor noch etwas spazieren gehen möchte, startet am besten an den Landungsbrücken.