Neben der Spur: Unterwegs mit der S21 – Part 2

Wir starten unsere Fahrt mit der S21 genau so, wie wir auch jeden anderen schönen Tag beginnen würden: mit einem guten Kaffee. In der Nähe der S-Bahn-Station Diebsteich befindet sich ein kleines Paradies für Liebhaber des Heißgetränks. In der Becking Kaffeemanufaktur wird fast täglich frisch geröstet. Den herrlichen Duft, der einem beim Betreten des Cafés entgegenströmt, würde man am liebsten gleich einpacken und mitnehmen!

Habt ihr schon von Stilbruch gehört? Beim Tochterunternehmen der Hamburger Stadtreinigung kann man erstaunliche Vintage-Schätze finden. Wer uns das nicht glaubt, der überzeugt sich am besten selbst! Das „Kaufhaus für Modernes von gestern“ hat einen großen Ausstellungsraum in Altona. Dort gibt es nicht nur Möbel, sondern auch schöne Accessoires für die eigenen vier Wände.

Für ein besonderes Gastro-Erlebnis solltet ihr unbedingt im Off Club vorbeischauen. Das Team des Restaurants mit internationaler Kneipen-Atmosphäre zaubert aus heimischen Produkten kreative Genüsse. Wer auf kulinarische Überraschungen steht, dem empfehlen wir das Madame-X-Menü. Klingt spannend? Ist es auch! Zudem sind diese sieben Gänge inzwischen ein absoluter Klassiker auf der Wunschliste der Stammkunden.

Venezuela in Hamburg: Mario bringt mit seinem kleinen Restaurant Macaibo südamerikanisches Flair nach Altona. Hier gibt es nur typische venezolanische Speisen, die nach traditionellen Familienrezepten zubereitet werden. Den Klassiker, die leckeren Arepas mit verschiedenen Füllungen, und dazu einen frischen Saft und Limonade, solltet ihr unbedingt probieren.

Nach einer herzhaften Arepa fehlt jetzt noch ein süßer Abschluss. Auch das findet ihr um die Ecke der Station Holstenstraße. In der Bonbonmanufaktur der Familie Hofer gibt es die vielleicht leckersten Bonbons Hamburgs. Hergestellt werden die kleinen Köstlichkeiten in Handarbeit mit traditionellen Maschinen, die die Manufaktur von einem Museum in Südtirol bekommen hat.

Der Wohlers Park zwischen Sternschanze und St. Pauli ist Hamburgs grünes Wohnzimmer: Klein und gemütlich. Hier treffen sich Familien, Studenten und alle aus der Umgebung, um entspannte Stunden auf den Liegewiesen oder zwischen den Schatten der Bäume zu verbringen. Bis 1979 war der Wohlers Park noch ein Friedhof - das erkennt man heute nur noch an ein paar Grabsteinen und Platten, die hier und da verteilt sind.

Direkt neben dem S-Bahnhof Sternschanze befindet sich ein zentraler Treffpunkt des Schanzenviertels. Hier, direkt am Schulterblatt, haben sich die Schanzenhöfe als Eventlocation und Anlaufstelle für gutes Essen und Kaffee etabliert. Vor ungefähr zehn Jahren wurde aus den alten Viehmarkthallen von 1896 ein moderner Komplex erschaffen, zu dessen Highlights Tim Mälzers Bullerei, die Kaffeehauskette elbgold und das Braugasthaus Altes Mädchen gehören.

Der Schanzenpark ist eine kleine Oase im dicht bebauten Viertel. In den 90er-Jahren verpönt als Rückzugsort für Drogendealer, hat sich das Image der Anlage stark gewandelt. Heute trifft man hier Familien, die mit ihren Kindern auf den Spielplätzen toben, junge Leute, die gemeinsam grillen und ältere Herrschaften, die sich zum Boule-Spiel treffen.

Im Schanzenviertel befinden sich mehrere versteckte Gassen und Höfe, die sogar dem ein oder anderen waschechten Hamburger noch im Verborgenen geblieben sind. Kleine Schmuckstücke sind zum Beispiel die Augustenpassen und die Beckstraße. Sie sind Erinnerungen aus dem vorletzten Jahrhundert und gehören zu den wenigen historischen Straßen, die in dieser Gegend noch heute existieren. Der Großteil der Gebäude steht heute unter Denkmalschutz.

Ursprünglich war das Dammthor wirklich ein Stadttor der Altstadt. Auch heute ist der Bahnhof noch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zur Innenstadt. Das heutige Bahnhofsgebäude wurde übrigens im Jahre 1903 eröffnet.

Die Station Dammtor ist außerdem ein geeigneter Ausgangspunkt für einen Spaziergang rund um Hamburgs bekanntester Sehenswürdigkeit: der Außenalster. Den Alstersee haben wir übrigens Graf Adolf III. zu verdanken, er ließ den Fluss hier im 12. Jahrhundert für das Betreiben einer Mühle anstauen.

Um den Tag entspannt ausklingen zu lassen, empfehlen wir euch einen Besuch im Golden Temple Teehaus. Das schnuckelige Lokal an der Grindelallee ist eine kleine Ruheoase mit einem wunderschönen versteckten Garten im Hinterhof. Hier gibt es leckere Currys und Salate – alles vegan und sorgfältig zubereitet. Den Chai nach hauseigener Rezeptur solltet ihr unbedingt probieren!

Wer die Tour lieber mit einem guten Drink beendet, der sollte der Turmbar einen Besuch abstatten. Die Atmosphäre der Bar, die sich in einem ehemaligen Bunker befindet, ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Sie ist eine beliebte Anlaufstelle für Studenten und alle Hamburger, die es auf einen guten After-Work Cocktail abgesehen haben.