Schon mal ausgestiegen in Pinneberg?
Die S-Bahn-Verbindung von Elbgaustraße nach Pinneberg wird 50 Jahre alt!
18. September 2017 – Carolin Simon
Mit 75,3 km umfasst die Linie S3 die längste Strecke im S-Bahn-Netz. Mit der S3 gefahren ist bestimmt schon fast jeder, aber auch bis zur Endstation der Linie? Am 23. September 2017 fährt die S-Bahn seit 50 Jahren nach Pinneberg. Das nehmen wir zum Anlass, euch zu zeigen, warum sich die Mitfahrt bis zur letzten Haltestelle lohnt.
Vielen ist gar nicht bekannt, dass die Stadtteile Lokstedt, Niendorf und Schnelsen bis zum Jahr 1937 zu Pinneberg gehörten und erst im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes Teil unserer Hansestadt wurden.
Der Traditionszug vom Verein Historische S-Bahn pendelt zum Jubiläum zwischen Pinneberg und Hamburger Hauptbahnhof.
Mit der Eröffnung der S-Bahn-Strecke 1967 zwischen Elbgaustraße und Pinneberg sind die Städte wieder näher zusammengerückt und ein Großteil der Netzerweiterung in der Nachkriegszeit war damit beendet. Die Streckenlänge der Hamburger S-Bahn hatte sich damit auf 71 km nahezu verdoppelt.
50-jähriges Jubiläum Elbgaustraße – Pinneberg
Das feiern wir!
Am 23. September begehen wir das Streckenjubiläum in Pinneberg mit kleinen Überraschungen. Zu diesem Anlass fährt der Verein Historische S-Bahn mit dem Traditionszug 470 128 die Verbindung zwischen Pinneberg und Hauptbahnhof im Pendelverkehr zum HVV-Tarif. Das Besondere ist, die Strecke wird gefahren wie vor 50 Jahren… und das mit der Baureihe, die damals den neuen Streckenabschnitt nach Pinneberg eröffnet hat.
Für alle, die es nicht zum Jubiläum nach Pinneberg schaffen, können wir einen Ausflug bis zur Endstation der S3 nur empfehlen!
Pinneberg
Nebenan und doch verkannt: Pinneberg liegt im Schatten des großen Nachbarn Hamburg. Trotzdem erlebt die Stadt gerade einen kleinen Boom. Sie hat in den letzten Jahren mehr Einwohner gewonnen als jeder andere Kreis in Schleswig-Holstein.
Schon um 1200 gab es Aufzeichnungen zu einer Burg in Pinneberg, rund um die sich ein Kleinstadt entwickelte. Aus der Burg wurde erst ein stattliches Schloss und 1767 ein schönes Stadtpalais: die Drostei.
Die Pinneberger Drostei | © Hayo Heye
Auch das Pinneberger Schloss feiert am 23. September ein Jubiläum: Vor 250 Jahren wurde der Bau der Drostei fertiggestellt. Das Gebäude ist eines der schönsten noch erhaltenen Beispiele des norddeutschen Rokoko. Lange Zeit diente es als Amtssitz unterschiedlicher Parlamente oder Verwaltungen, seit 1991 ist es ein Kulturzentrum.
Im „Haus des Barock und der Moderne“ sollen alte Traditionen mit modernen Kulturbewegungen in Einklang gebracht werden. Die Ausstellungsräume, in denen wechselnde Werke zeitgenössischer Kunst und Fotografie präsentiert werden, sind jeden Mittwoch bis Sonntag geöffnet. Außerdem finden regelmäßig Literaturveranstaltungen und Konzerte statt.
Musik, Tanz und Theater: Zum Jubiläumswochenende vom 16.-23. September wurde ein Programm zusammengestellt, das im schönen englischen Landschaftsgarten unter freiem Himmel stattfinden wird. Alles natürlich kostenlos! Ihr müsst euch kein Ticket reservieren – schaut einfach vorbei.
Im schönen Garten wird das Jubiläum gefeiert. | © Stefan Dupke
Lust auf Natur?
Die Naturfreunde Deutschlands laden euch zu spannenden Wanderungen und Radtouren im Kreisgebiet Pinneberg ein. Zu diesen Touren durch die Natur gehören auch Museumsbesuche sowie Ausstellungen und spezielle Veranstaltungen. Dabei wird direkt am Bahnhof Pinneberg gestartet, um zu den Ausgangspunkten der verschiedenen Exkursionen zu gelangen.
Dabei sind die Wanderungen ca. acht bis 16 Kilometer lang, während die Radtouren euch 25 bis 50 Kilometer durch die grüne Landschaft führen. Bei den eingeplanten Pausen könnt ihr euch dann die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die euch Pinneberg bietet, in Ruhe anschauen.
Cover:
© S-Bahn Hamburg