Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Zukunft Bahn – Hamburger Tunnelstationen im S-Bahn-Netz werden modernisiert

Im Rahmen des Projekts „Zukunft Bahn“ bekommen Hamburger Tunnelstationen von DB Station&Service einen neuen Look – durch eine innovative Baumethode.

Ist euch in der S-Bahn-Station Altona schon der schwarze Streifen aufgefallen? Die gelborangen Kacheln sind gewichen und werden in Zukunft durch ein leuchtendes Design ersetzt. In dem Tunnel des zweitgrößten Hamburger Bahnhofs, sind die ersten Zeichen der Modernisierungsmaßnahmen bereits zu sehen.

In den nächsten Jahren sollen alle 10 Tunnelstationen in Hamburgs S-Bahn-Netz modernisiert werden. Dafür investiert die Deutsche Bahn 48 Millionen Euro. Wände, Bahnsteige und Zwischenebene werden neu gestaltet und erhalten somit ein modernes und helles Design.

Auf das Resultat der Gestaltung könnt ihr euch freuen. Die Bahnsteige erhalten eine neue Ausstattung mit übersichtlicher und transparenter Wirkung. Dazu zählen Sitzgelegenheiten und ein Fahrgastinformationssystem. Zudem wird ein modernes, digitales Werbekonzept umgesetzt.

Vorher/Nachhher: Altona

Mit einer innovativen Baumethode, dem sogenannten Lean-Construction-Prinzip, werden die Stationen modernisiert.

Die Modernisierungsarbeiten sind Teil des Projekts „Zukunft Bahn“ und verfolgen das Ziel, die Qualität der Deutschen Bahn deutlich zu verbessern. Hierfür erhöht die DB bis 2020 bundesweit die Ausgaben um insgesamt 700 Millionen Euro und nimmt sich verschiedene Bereiche des Bahnverkehrs vor. Hier sollen Mängel beseitigt und gleichzeitig notwendige Umbaumaßnahmen eingeleitet werden.

Daneben gilt es, die einzelnen Stationen zu verbessern, um vor allem für die Fahrgäste das Sauberkeits- und Sicherheitsgefühl zu steigern und die Aufenthaltsqualität angenehmer zu gestalten.

Vorher/Nachher: Jungfernstieg

Die Baumaßnahmen in den Tunnelstationen werden mit dem sogenannten Lean-Construction-Prinzip durchgeführt. Diese Methode des Bauens ermöglicht ein schnelles Abschließen einer Baustelle, um die Kunden so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Bei Lean-Construction geht es um eine ganzheitliche Betrachtung der Planung und Ausführprozesse, die darauf ausgerichtet ist, die Bedürfnisse des Auftraggebers bzw. des Endkunden bestmöglich zu erfüllen.

DB Station&Service investiert 48 Millionen Euro in die Modernisierung der Tunnelstationen.

Im Fokus steht dabei, Prozesse vorausschauend zu steuern, um Leistungsvarianzen der einzelnen Arbeitsschritte so gering wie möglich zu halten und somit für einen durchgängigen Produktionsfluss zu sorgen.

So ist es möglich, dass parallel geplant und gebaut werden kann. Dabei handelt es sich um ein innovatives Projekt, das auch einige neue, ungewohnte Herausforderungen bereithält. Zum einen ist das Ziel, alle Tunnelstationen bis Ende 2020 zu modernisieren, bereits eine Mammutaufgabe für sich.

Zum anderen ist die logistische Herausforderung einer 24/7-Baustelle enorm. Jeder Handgriff, jede Anlieferung muss auf den Takt genau passen, um die ausgereizten Sperrpausen umsetzen zu können. Hierbei verlässt sich die DB nicht nur auf die Firmen. Für die Meisterung der Anforderungen wurden minutiöse Logistik- und Ablaufkonzepte (Taktplanung) entwickelt, die einem optimierten Bauablauf folgen – ein ganz neuer Schritt.

Vorher/Nachher: Landungsbrücken

Generell gilt es bei den Baustellen, den laufenden Betrieb so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Aus diesem Grund werden die meisten Baustellen auf die Ferienzeit gelegt.

Vorher/Nachher: Hauptbahnhof

2016 wurde bereits mit den Bauarbeiten für die Modernisierung in Altona begonnen. Diese wurden ein einem zweiten Bauabschnitt im Sommer 2017 fortgesetzt.

Die Stationen Jungfernstieg und Stadthausbrücke bilden den Jahresauftakt 2017. Am 28. Februar 2017 wurde die Zwischenebene am Jungfernstieg fertiggestellt. Im nächsten Schritt wurden in den Frühjahrsferien Mitte März auch schon sämtliche Bodenbeläge und in der Station Stadthausbrücke zusätzlich die Wandfliesen entfernt. Hier erfolgte wie in Altona ein schwarzer Anstrich, bevor die Hintergleiswände in einer weiteren Bauphase neu verkleidet werden. Diese beiden Stationen sollen im Laufe des nächsten Jahres fertiggestellt werden. Im Anschluss folgen die weiteren Tunnelstationen.

Vorher/Nachhher: Stadthausbrücke

Besonders spannend wird dabei die Modernisierung des Hauptbahnhofs, da dort das meiste Zug- und Fahrgastaufkommen herrscht. Diese Arbeiten sind für 2019 vorgesehen.

Ein Blick auf die Visualisierungen der zukünftigen Stationen zeigt, dass sich der ganze Aufwand lohnt. 

Ihr wollt wissen, was bisher an den Tunnelstationen passiert ist?

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