US-Soldaten in Deutschland könnten im November kein Gehalt erhalten, während die langwierige US-Regierungsschließung andauert. Notfallmittel deckten Oktobergehälter, doch künftige Zahlungen bleiben ungewiss.
Ungefähr 37.000 in Deutschland stationierte US-Soldaten stehen vor Unsicherheit bezüglich der Novembergehälter, während die Vereinigten Staaten in den längsten Regierungsstillstand ihrer Geschichte treten. Das Pentagon warnte, dass Soldaten möglicherweise nicht Mitte des Monats bezahlt werden, selbst angesichts der Last-Minute-Finanzierung für Oktober.
US-Finanzminister Scott Bessent sagte CBS News, dass „ab dem 15. November unsere Soldatinnen und Soldaten, die bereit sind, ihr Leben zu riskieren, kein Gehalt mehr erhalten können“ falls der Budget-Streit zwischen Demokraten und Republikanern weiter anhält.
Die US-Armee veröffentlichte auf ihrer Website Anweisungen, die Soldaten in Deutschland zu Notfallleistungen der Sozialhilfe, Darlehen, Tafeln und Organisationen für Lebensmitteln zu leiten, bei denen Freiwillige übriggebliebene Lebensmittel über öffentliche Kühlschränke verteilen.
Deutsche Sozialleistungen stehen US-Truppen weitgehend nicht zur Verfügung, was bedeutet, dass die Soldaten im Wesentlichen auf sich gestellt sind.
Begrenzte deutsche Unterstützung besteht in bestimmten Fällen für Elterngeld oder Kindergeld, wie Fuhlrott feststellte.
Das Finanzministerium griff für rund 12.000 zivile Beschäftigte an US-Militärbasen ein und stellte 43 Millionen Euro für Arbeiter in Logistik, Gastronomie, Versorgung und Sicherheit bereit, wie Euronews berichtete. Die Zahlung stellt einen Kredit dar, den die Vereinigten Staaten nach Beendigung des Budget-Stillstands zurückzahlen müssen.
Kein Geld im November?
US-Soldaten erhielten die Oktober-Gehälter durch Notfallmittel, die aus mehreren Quellen zusammengefügt wurden: 2,5 Milliarden Dollar aus dem Sommer-Steuerkürzungsgesetz, 1,4 Milliarden Dollar aus Militärbeschaffungs-Etats und 1,4 Milliarden Dollar aus Forschung und Entwicklung, berichten US-Medien.
Ein anonymer Spender trug speziell 130 Millionen Dollar für Gehälter und Leistungen der Soldaten bei, sagte Pentagon-Sprecher Sean Parnell gegenüber CNN; Trump soll die Spende angeblich von einem „Freund“ erhalten haben.
Die Finanzierung erweist sich als kritisch, denn laut Blue Star Families, einer von Militärangehörigen gegründeten Initiative, verfügen weniger als ein Drittel der Militärfamilien über Ersparnisse von 3.000 Dollar.
Der republikanische Vorsitzende der Mehrheitsfraktion im Senat, John Thune, zeigte sich optimistisch, dass die Senatoren bis zum Ende der Woche über einen Haushaltstext Einigung erzielen werden, womöglich das Shutdown beendend, das am 1. Oktober begann.
Der Shutdown zwingt zivile Beamte zu unbezahltem Urlaub, während das Militärpersonal auf eine Lösung des Haushaltsstreits im Kongress wartet.
Im Gegensatz zum in Deutschland verbreiteten monatlichen Zahlungssystem erhalten US-Dienstkräfte ihr Gehalt alle zwei Wochen, was zu verstärkten Liquiditätsproblemen während Zahlungslücken führt.
