Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Neue Linie S4 auf dem Überholgleis

Einbau der ersten Gleise und Lärmschutzwände

Beim Mega-Projekt S4 geht es mit Riesenschritten voran: Die ersten Gleise sind verlegt und am Montag, 3. April gaben Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks, die DB-Konzernbevollmächtigte Ute Plambeck sowie Gesamtprojektleiterin Amina Karam den Startschuss für den Einbau der ersten Lärmschutzwände. Und sie packten sogar selbst mit an. Wir waren für Euch auf der Baustelle dabei! Lest in unserem Magazin, wie der Stand der Dinge ist.

Der Fortschritt bei den Arbeiten ist deutlich zu sehen. Während der diesjährigen Hamburger Frühjahrsferien im März wurden bereits eine neue Weichenverbindung gebaut und vorbereitende Arbeiten für den Einbau der Schallschutzwände durchgeführt. Entlang der Strecke wird es Lärmschutzwände auf einer Gesamtlänge von rund 45 Kilometern geben.

Die sechs Meter hohen Wände bestehen aus Aluminium und sind besonders Schall absorbierend, so dass rund 20 Dezibel weniger Lärm zu hören sind. Zum Vergleich: Bei einer Reduktion um zehn Dezibel nimmt ein Mensch den Lärm nur noch halb so laut wahr. Ein echter Gewinn also für die Menschen, die dort leben und arbeiten. Allein 6000 Haushalte profitieren im ersten Bauabschnitt. An einigen Stellen wird zwischen den Gleisen zusätzlich eine Mittelschallschutzwand errichtet.

Die S4 trägt dazu bei, die Lebensqualität der Menschen in ihrem Umfeld erheblich zu verbessern: durch vier neue Bahnhöfe auf Hamburger Gebiet, eine bequeme und klimafreundliche Mobilität für potenziell 250.000 Menschen im Hamburger Osten und das Umland, eine schnelle Anbindung an die Hamburger City sowie eine deutliche Entlastung der Straßen und damit des Stadtklimas.
Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks

Wie Ute Plambeck und Dr. Anjes Tjarks tatkräftig mit anpacken, seht Ihr im Video

Wir schaffen Platz für den Deutschland-Takt

Mit dem Bau der neuen Linie S4 nach Bad Oldesloe wachsen nicht nur Hamburg und Schleswig-Holstein weiter zusammen, sie ist außerdem enorm wichtig für den Regional- und Fernverkehr. Die neue Linie entlastet den Hamburger Hauptbahnhof und schafft Platz für auf den Gleisen der Regional- und Fernbahn. Denn durch die S4 kommen 120 Regionalbahnen weniger am Hauptbahnhof an. Zugleich profitieren die Menschen aber von 160 zusätzlichen S-Bahnen.

Mit der S4 haben wir im Vergleich zum jetzigen Fahrplan 40 Züge mehr. Weiter schaffen wir Platz auf den Fern- und Regionalbahn-Gleisen im Hamburger Hauptbahnhof. Somit geben wir dort Kapazitäten für den Deutschlandtakt frei.
DB-Konzernbevollmächtigte Ute Plambeck

Und so geht es weiter

Bereits im November wurden zwei Stahlbrücken eingehoben, über welche die Regional- und Fernzüge ab diesem Frühjahr rollen. Die beiden S4-Gleise werden also als Umfahrungsstrecke genutzt, so dass die Arbeiten fortgesetzt werden können, ohne den Zugverkehr zwischen Hamburg und Lübeck groß zu beeinträchtigen. Zu diesem Bauabschnitt gehören außerdem der Beginn der Arbeiten an den neuen Eisenbahnbrücken Claudiusstraße, Schlossgarten und Bovestraße.

Übrigens könnt Ihr Euch über den Baufortschritt, die aktuellen Maßnahmen und alles andere zum Projekt auf der Projekt-Homepage https://www.s-bahn-4.de/ umfassend informieren. Außerdem ist unser Info-Zug immer donnerstags von 15:30 Uhr bis 17:30 für Euch geöffnet. Das Highlight: Hier könnt ihr bei einer virtuellen S-Bahnfahrteinen einmaligen Blick in die neue S-Bahnlinie werfen. Viel Spaß!