Im Süden Deutschlands wird ein kommunaler Angestellter und seine Frau verdächtigt, über einen längeren Zeitraum hinweg große Geldsummen aus Parkscheinautomaten veruntreut zu haben.
Ein kommunaler Angestellter in der deutschen Stadt Kempten wurde festgenommen, weil er verdächtigt wird, mehr als eine Million Euro aus Parkscheinautomaten gestohlen zu haben, und das über Hunderte von Vorfällen hinweg.
Der 40-jährige Mann, dessen Aufgabe es war, Bargeld aus Parkscheinautomaten zu sammeln, und seine 38-jährige Ehefrau wurden nach einer Untersuchung durch Polizei und Staatsanwaltschaft beide in Untersuchungshaft genommen.
Der Fall kam ans Licht, nachdem eine Bank verdächtige Aktivitäten gemeldet hatte, bei denen ungewöhnlich häufig Bargeldeinzahlungen auf mehrere Konten des Paares erfolgten.
Er sieht sich schweren Diebstahlvorwürfen gegenüber, während seine Frau der Beihilfe in ca. 720 separaten Vorfällen beschuldigt wird. Es bleibt unklar, wie lange es gedauert hat, bis das Paar die endgültige Summe zusammengetragen hat.
Der Skandal hat in Kempten Empörung ausgelöst, wobei Stadträte Versäumnisse der internen Aufsicht kritisieren und eine vollständige Aufklärung fordern, um ähnliche Fälle zu verhindern.
Bürgermeister Thomas Kiechle erklärte, er sei tief besorgt und kündigte eine gründliche Prüfung der Verwaltungsprozesse und möglicher Schwachstellen an. Ein interner Untersuchungsausschuss wurde eingerichtet.
Mit rund 68.000 Einwohnern ist Kempten die größte Stadt der Allgäu-Region im südlichen Schwaben Bayerns. Sie gehört zu den ältesten kontinuierlich bewohnten Siedlungen Deutschlands.