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Deutschland erhebt Anklage gegen mutmaßliche Teenager-Mitglieder einer rechtsextremen Gruppe wegen versuchten Mordes

20. Dezember 2025

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Die meisten Jugendlichen wurden im Mai festgenommen, als ihnen die Beteiligung an einer Gruppe vorgeworfen wurde, die sich selbst „Last Defence Wave“ nennt.

Der Generalstaatsanwalt Deutschlands erhob am Donnerstag Anklage gegen acht Verdächtige wegen ihrer angeblichen Mitgliedschaft in einer „rechtsextremistischen Terrorgruppe“, die angeblich darauf abzielt, das demokratische System des Landes durch Angriffe auf Migranten und politische Gegner zu destabilisieren.

Die Staatsanwaltschaft erhob außerdem Anklage gegen die sieben mutmaßlichen Mitglieder und einen Unterstützer der Gruppe, von denen einige Jugendliche waren, wegen versuchten Mordes, Verschörung zum Mord und schwerer Körperverletzung.

Die meisten Jugendlichen wurden im Mai festgenommen, als ihnen die Beteiligung an einer Gruppe vorgeworfen wurde, die sich selbst Last Defence Wave nennt.

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft sieht sich die Gruppe als die „letzte Autorität“ zum Verteidigen der „deutschen Nation“.

Sie sagte, dass die Gruppe im Mai 2024 gegründet wurde und dass sie Brandstiftungen und Bombenanschläge auf Wohnhäuser von Asylsuchenden sowie auf linke Einrichtungen geplant bzw. durchgeführt habe.


Police officers stand on a street in Herdecke, 7 October, 2025


Zum Zeitpunkt der Festnahmen wurden fünf Verdächtige im Alter von 14 bis 21 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hessen festgenommen.

Die Polizei durchsuchte dort 13 Immobilien sowie in Sachsen und Thüringen. Drei weitere Verdächtige befanden sich zum Zeitpunkt der Festnahmen bereits in Haft.

Wegen des Alters der Verdächtigen mussten einige von ihnen gemeinsam mit ihren Eltern vor dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe erscheinen.

Mit Ausnahme eines Verdächtigen, der im Juli freigelassen wurde, befinden sich alle übrigen in Untersuchungshaft.

Bundesstaatsanwaltschaft schreibt der Gruppe drei Angriffe und geplante Angriffe zu, darunter einen Brandanschlag auf ein Kulturzentrum in Altdöbern im Bundesland Brandenburg, einen gescheiterten Angriff auf das Wohnhaus eines Asylsuchenden in Schmölln in Thüringen sowie Pläne, eine Asylunterkunft in Senftenberg, ebenfalls in Brandenburg, anzugreifen.

Bei den Vorfällen wurde niemand verletzt. Mehrere Mitglieder der Gruppe wurden außerdem des Raubes und der Körperverletzung beschuldigt, so die Erklärung der Staatsanwaltschaft.

Migrants and refugees at a registration centre in Berlin, 4 January, 2016

Migrants and refugees at a registration centre in Berlin, 4 January, 2016


Nach Angaben von Unterlagen, die im Juli veröffentlicht wurden, planten die Mitglieder der Gruppe, „einen Rassenkrieg auszulösen, in dem eine Spirale aus Gewalt und Gegengewalt in Gang gesetzt würde, um die ‚weiße Rasse‘ zu bewahren und letztlich die liberale Demokratie zu beseitigen“, berichtete die dpa.

Sie sollen in den sozialen Medien rassistische und antisemitische Botschaften gepostet und Nazi-Deutschland sowie die Nazi-Ideologie verherrlicht haben.

Lennart Krüger

Lennart Krüger

Ich bin Lennart Krüger, Redakteur bei S-Bahn Hamburg. Ich schreibe über Stadtleben, Kultur und alles, was Hamburg bewegt – von neuen Projekten bis zu verborgenen Geschichten. Meine Leidenschaft: die Vielfalt dieser Stadt in Worte zu fassen.