Das Magazin der S-Bahn Hamburg

S-Bahn Hamburg fährt pünktlicher – Verbesserungen auf der Bergedorfer Linie

Wir wollen euch zuverlässig und sicher ans Ziel bringen. Damit uns das gelingt, arbeiten wir an Verbesserungen im S-Bahn-Netz. Wie Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge unsere Betriebsqualität steigern, zeigt sich am Beispiel der Strecke in Richtung Bergedorf. Mit welchen Maßnahmen wir die Gesamtpünktlichkeit auf 95 Prozent steigern konnten, verraten wir euch in diesem Artikel. 

Gute Nachrichten für unsere Fahrgäste: Beim jüngsten „runden Tisch“ der Hamburger Verkehrsbehörde und der Deutschen Bahn hat die S-Bahn Hamburg die neuesten Auswertungen vorgestellt. Sie zeigen, dass die Züge auf der Bergedorfer Linie im letzten Jahr deutlich zuverlässiger unterwegs waren. Im Vergleich zu 2019 wurde die Zuverlässigkeit auf dem Abschnitt verdoppelt. Zahlen der letzten Monate bestätigen, dass diese Entwicklung im ersten Quartal 2021 beibehalten wurde.

Das ist eine mehr als positive Bilanz für unsere Maßnahmen zur Steigerung der Betriebsqualität.  Sogenannte "externe Einflüsse" auf die Pünktlichkeit konnten deutlich reduziert werden.  Um zum Beispiel diese Störfälle durch unerlaubtes Betreten zu reduzieren, wurden auf der Strecke Zaunanlagen errichtet. Dadurch sind Verspätungen in Folge von Personen in den Gleisen sind im letzten Jahr auf knapp die Hälfte gesunken.

Doch nicht nur die Maßnahmen auf der Strecke greifen. Unsere Fahrzeuge sind weniger störungsanfällig, seit die neue Baureihe 490 mit mehreren Softwareupdates des Herstellers aktualisiert wurde.

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende, begrüßte die positive Entwicklung auf der Bergedorfer Strecke: "Ich bin überzeugt, dass dies ein elementarer Grundpfeiler einer erfolgreichen Mobilitätswende in Hamburg ist. Fünf Millionen Euro hat der Senat in den Zaunbau investiert. Die Arbeiten auf der Bergedorfer Strecke sind bereits ein Jahr früher abgeschlossen als geplant und zeigen Wirkung." Daran wolle man in Zukunft anknüpfen und das Angebot weiter ausbauen und verbessern.

Gesteigerte Pünktlichkeit: Den Zäunen sei Dank!

Um die Bahn nicht zu verpassen, schnell mal den Weg über die Gleise abkürzen? Das ist vor allem lebensgefährlich und natürlich verboten! Darüber hinaus ist es auch eine folgenschwere Entscheidung für alle Fahrgäste. Unsere Züge werden mit Ökostrom betrieben, den sie aus der Stromschiene speisen. 1.200 Volt Strom fließen dort durch. Sobald eine unbefugte Person im Gleis gemeldet wird, muss der Strom aus Sicherheitsgründen auf der betroffenen Strecke sofort abgeschaltet werden. Dass während dieser Zeit kein Zug mehr fahren kann, ist logisch – und wenn man darüber nachdenkt, dass die nachfolgenden Bahnen ebenfalls stehen bleiben... Diese Verspätung müssen wir in Kauf nehmen, weil sie Leben retten kann.

Damit solche Vorfälle seltener passieren, wurden auf dem Abschnitt zwischen Berliner Tor und Bergedorf 10 Kilometer Zaun gebaut. Die Zaunanlagen sind 2 Meter hoch und bestehen aus Doppelstabmatten. In Abstimmung mit der Feuerwehr und Mitarbeitern der DB Netz AG wurden an wichtigen Stellen Tore eingeplant, damit Befugte für ihre Arbeiten oder den Rettungsfall Zutritt zum Gleisbereich haben. Und auch auf die Kleinsten wurde Rücksicht genommen: Die Zäune lassen einen 10 cm hohen Abstand vom Boden frei. Dies war eine Vorgabe der Behörde für Umwelt und Energie, damit Kleinsttiere weiterhin die Möglichkeit haben, die Bahntrassen zu queren.

Hier erfahrt ihr, wie der erste Zaun gebaut wurde