Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Das neue S-Bahn-Netz für Hamburg kommt

Es geht los: Countdown bis zum Fahrplanwechsel im Dezember

Es naht mit großen Schritten: Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember führen wir unser neues Liniennetz ein. Was kommt da auf Euch zu? Wir begleiten für Euch den Countdown bis zum Start und berichten jeden Monat über neue Angebote, neue Linien, Events und die Macher hinter den Kulissen.

Momentan steigt jeder dritte hvv Fahrgast zu Zielen in Hamburg, Niedersachsen oder Schleswig-Holstein in die S-Bahn, Tendenz steigend. Wo es mehr Fahrgäste gibt, wachsen auch die Herausforderungen, an unser Netz und an uns. Es gibt weniger Platz, kommt zu längeren Haltezeiten und insgesamt zu mehr Komplexität. Das nervt manchmal, Ihr kennt das. Das wollen wir ändern.

Dazu kommen die Ziele der Stadt Hamburg, zusammen mit uns die Verkehrswende voranzubringen. Es geht um die Erreichung der Klimaziele und die Etablierung des Hamburg-Takts. Hierfür brauchen wir ein S-Bahnnetz, das zu Eurer Mobilität passt und Raum für Wachstum bietet.

Einfacher, stabiler, für die Zukunft – damit Hamburg gut ankommt

Übersichtlichere Linienverläufe, mehr Zeit zum Aus- und Einsteigen und die Ausweitung des Langzugeinsatzes, insbesondere in Hamburgs Süden auf der S3, sorgen für einen zuverlässigeren Fahrplan. Verlässlichere Umsteigemöglichkeiten stärken das Liniennetz, was zu einem stabileren Gesamtsystem führt. Einige Linien verändern sich weniger stark als andere und eine kommt neu hinzu. Wichtigste Neuerungen: Unser Liniennetz wird “einstellig” und vor allem einfacher, stabiler und es ebnet den Weg für die Mobilitätswende in Hamburg.

Wie das Ganze aussehen wird, seht Ihr hier im Video:

Entspannung bei den Knotenpunkten Hauptbahnhof und Altona

Insbesondere an den stark frequentierten Knotenpunkten Hauptbahnhof und Altona wird es Veränderungen geben, die sich positiv auswirken. Die Züge haben eine längere Haltezeit, so dass es mehr Zeit für Ein- und Ausstieg für die Fahrgäste geben wird und Anschlüsse besser erreicht werden. Auch gibt es hier künftig weniger Kreuzungen von Zügen. Das bedeutet, dass zwei in verschiedene Richtungen fahrende Züge denselben Streckenabschnitt seltener als heute beanspruchen und daher weniger warten müssen. Das spart Zeit!

Raum für Wachstum

Das neue Liniennetz macht diese zentralen Knoten stabiler. Mit der Entzerrung am Hauptbahnhof und in Altona schaffen wir eine höhere Zuverlässigkeit in der Zugfolge und werden so pünktlicher. Durch den Ausbau und die Stabilisierung unseres Netzes werden die Grundlagen für das Aufnehmen neuer Linien und Strecken geschaffen. Die Anschlüsse werden zuverlässiger funktionieren und zusätzliche Umstiege werden auf dem gleichen Bahnsteig erfolgen.

In den folgenden Monaten werden wir Euch die einzelnen Linien vorstellen und erklären, warum das Netz einfacher und besser wird. Außerdem lernt Ihr die Macher hinter dem neuen Liniennetz kennen und bekommt Infos zu Events und Kampagnen, die Euch den Umstieg leichter machen. Schaut also immer mal wieder bei uns rein!

Alle Linien ab 10. Dezember findet Ihr hier:

S1 – Bleibt ganz die Alte

S2 – Kommt ans Tageslicht

S3 – Mehr Platz für Hamburgs Süden

S5 - Niedersachsen ist am Zug

 

Aus alt mach neu: das Netz 2022 und das neue Netz 2024

Ihr habt Fragen?

Wir haben Antworten:

Das neue Liniennetz wird zum Fahrplanwechsel 2023/24 eingeführt: am Sonntag, den 10. Dezember 2023

Mit der Einführung des neuen Liniennetzes verändern sich einige Strecken. Dies betrifft aber in den meisten Fällen nur einen kleinen Teilabschnitt der Strecke.

Mit der klaren und verständlichen einstelligen Nummerierung der Linien wird es keine Linienvarianten (z.B. S11 der S1 oder S21 der S2) mehr geben. Die Linien S1 und S3 verkehren durch den Citytunnel, die Linien S2 und S5 werden über die Verbindungsbahn geführt.

Im Hauptbahnhof und in Altona sind bahnsteiggleiche Umstiege möglich.

Die neuen Linienverläufe:
- Die neue S1 führt wie bisher von Wedel durch den Citytunnel nach Poppenbüttel bzw. zum Flughafen. Die Fahrten der S11 werden in die S1 integriert und führen nicht mehr über die Verbindungsbahn. In der Hauptverkehrszeit verkehrt die S1 im Fünf-Minuten-Takt. Der Linienverlauf der S1: Wedel/Blankenese – Altona – Jungfernstieg – Hbf – Ohlsdorf – Airport/Poppenbüttel

- Die neue S2 verkehrt zwischen Altona und Aumühle und führt über die Verbindungsbahn. Sie umfasst die Fahrten der alten Linien S2 und S21. In der Hauptverkehrszeit fährt sie im Fünf-Minuten-Takt. Der Linienverlauf der S2: Aumühle/Bergedorf – Berliner Tor – Hbf – Dammtor – Altona

- Die neue S3 führt von Pinneberg nach Neugraben durch den Citytunnel. Die Fahrtzeiten werden geringfügig verlängert und es kommen Langzüge von morgens bis abends zum Einsatz. Der Linienverlauf der S3: Neugraben – Harburg – Hbf – Jungfernstieg – Altona – Pinneberg

- Die neue S5 verkehrt zwischen Stade und Elbgaustraße über die Verbindungsbahn. Im südlichen Abschnitt übernimmt sie die Aufgaben der bisherigen S31, im nördlichen Abschnitt die der bisherigen S21. Der Linienverlauf der S5: Stade – Harburg – Hbf – Dammtor – Elbgaustraße

Eine Simulation ergab, dass nur rund 2 Prozent der Fahrgäste zusätzlich umsteigen müssen. Dafür ist jedoch das Liniensystem stabiler und es kommt zu weniger Verspätungen und Zugausfällen. Daher profitiert Ihr immer vom neuen System. 

Die Umsteigezeiten am Hauptbahnhof und in Altona werden leicht verlängert. Das erleichtert das Umsteigen auf andere Anschlussverbindungen. 

Auf folgenden Strecken müssen Fahrgäste zukünftig umsteigen:
- Zwischen Bergedorf und dem Citytunnel
- Zwischen Blankenese und der Verbindungsbahn
- Zwischen Poppenbüttel und der Verbindungsbahn
- Zwischen Stade-Fischbek und dem Citytunnel

Im aktuellen Netz können keine längen Stopps an den Stationen mehr eingeplant werden, im neuen hingegen schon. Das macht den S-Bahn-Verkehr fit für die Zukunft. 

Mit dem neuen Liniennetz schaffen wir mehr Kapazitäten ohne den Bau weiterer Gleise und erhöhen die Zuverlässigkeit des S-Bahnbetriebs. 

Künftige Erweiterungen wie die S5 nach Kaltenkirchen, die S4 nach Bad Oldesloe und die S6 als Verstärkerlinie zwischen Elbgaustraße und Neugraben lassen sich so nachhaltig in das neue S-Bahn-Netz integrieren. 

Das neue Liniennetz, wie es im Dezember 2023 eingeführt wird, erfordert keine zusätzlichen Baumaßnahmen, sondern ermöglicht eine optimale Nutzung der bestehenden Infrastruktur.