Neben der Spur: Unterwegs mit der S1 – Part 3

Die Station Königstraße befindet sich im Stadtteil Altona. Von da aus ist es nur ein Katzensprung zum schönen Altonaer Rathaus. Dieses mittlerweile denkmalgeschützte Gebäude war von 1898 bis 1938 das Rathaus der bis dahin selbstständigen Stadt Altona und lohnt sich aufgrund seiner schönen Architektur immer für ein Foto. Übrigens: Ursprünglich war dies das Bahnhofsgebäude der Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft, bevor 1898 der Altonaer Hauptbahnhof gebaut wurde.

Ganz in der Nähe der S-Bahn-Station befindet sich auch der Schleepark. Dies war ursprünglich der Heilig-Geist-Kirchhof und zwischen 1741 und 1878 der Begräbnisplatz der Hauptkirchengemeinde St. Trinitatis zu Altona. Als die S-Bahn Hamburg in den 1970er-Jahren die Station Königstraße baute, wurde dieser in eine öffentliche Grünanlage umgewandelt. In dem kleinen Park sind heute noch einige Grabbauten und -steine ehemaliger bedeutender Altonaer Familien zu sehen.

Wenn euch der Magen knurrt, solltet ihr im Gasthof „Zum Elbblick“ einkehren. Hier gibt’s am Elbhang einen schönen Biergarten, der euch gerade jetzt im Frühling zu einer kleinen Pause inklusive zünftiger Mahlzeit einlädt.

Die sündige Straße ist über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt. Aber wusstet ihr, dass die Reeperbahn 930 Meter lang ist und vom Millerntor bis zum Nobistor verläuft? Solltet ihr mal nicht nur zum Feiern dorthin fahren, können wir euch „The Bird“ empfehlen. Hier bekommt ihr nicht nur richtig gute American Burger serviert, sondern auch Angus Beef Steaks, die euch für eine spontane Partynacht stärken.

Dass auch die Kulturszene auf dem Kiez richtig gut ist, ist dank zahlreicher Theater ja schon bekannt. Krimifans können wir das „Imperial Theater“ ans Herz legen. Auf dieser Bühne werden nicht nur spannende Agatha-Christie-Romane inszeniert, es gibt auch Sherlock-Holmes-Fälle zu sehen. Wer keine Krimis mag, kann sich beim Impro-Abend überzeugen lassen. Hier entsteht das Stück erst mit der Hilfe des Publikums, das den Schauspielern Regieanweisungen gibt. Und das kann ziemlich lustig werden.

Die Landungsbrücken sind einfach ein Highlight – für alteingesessene Hamburger und natürlich auch für viele Touristen. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum alten Elbtunnel. Die Durchquerung dieses Tunnels sollte wirklich auf eurer To-do-Liste stehen! Der alte Elbtunnel wurde 1911 eröffnet und verbindet noch heute die Landungsbrücken mit dem Hafengebiet Steinwerder. Der Tunnel wird bereits seit 1995 saniert und soll bis 2019 fertiggestellt werden. Radfahrer und Fußgänger können rund um die Uhr kostenlos durch den Tunnel, wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte vorher die Öffnungszeiten checken (es gilt Einbahnverkehr!).

So nah an der Elbe bekommt man hier natürlich auch die besten Fischbrötchen. Besonders gern sitzen wir vor der Brücke 10. Dieser Imbiss serviert euch köstlichen Fisch im selbstgemachten Brötchen und bietet euch bei Wind und Wetter einen Blick aus erster Reihe auf die Elbe. Keine Lust in der Bude zu bleiben? Dann raus in den Alten Elbpark mit euch! Der 4,2 Hektar große Park ist heute kaum noch als Gesamtanlage zu erkennen, aber stellt die Verbindung zwischen den Parks der Wallanlagen und denen entlang des Elbufers dar. Der perfekte Ort für einen Sonntagnachmittag.

Die Station Stadthausbrücke liegt mitten in der Neustadt, unmittelbar an DER Flaniermeile Hamburgs, dem Neuen Wall. Die Haltestelle befindet sich an der Stadthausbrücke, die ihren Namen aufgrund des an der Ostseite gelegenen Stadthauses erhielt und verbindet die Alt- mit der Neustadt. In der Nähe steht der „Kleine Michel“. Der eigentliche Name lautet „Katholische Pfarrkirche St. Ansgar und St. Bernhard“, aber der Sakralbau der Klassischen Moderne ist eng mit der bekannten „großen“ Hauptkirche Sankt Michaelis (Michel) verbunden.

Dass sich nordisches Gemüt mit rheinischem Frohsinn bestens vereinen lässt, beweist das Restaurant Rheinische Republik. Hier gibt’s nicht nur gute deutsche Küche mit rheinischen Spezialitäten, sondern auch ordentlich Stimmung. Für die Jecken unter euch, die Spaß am Feiern haben und neue Leute kennenlernen wollen, sollte der Besuch zum Pflichttermin werden. Die Galerie Mensing ist ein Kunsthaus, ganz in der Nähe des Rathausmarktes, und zählt zu den Shopping-Perlen Hamburgs. Hier gibt es herausragende Werke von der Klassischen Moderne bis zur Pop-Art und international bedeutende Künstler der Gegenwart. Natürlich finden hier auch regelmäßig Ausstellungen statt.

Wer nach einer Rathausbegehung einmal in einer etwas anderen Atmosphäre zu Abend essen möchte, sollte sich das Parlament merken. Im Gewölbekeller des Rathauses wird nicht nur deutsche und internationale Küche serviert, sondern auch beste Cocktails gemixt. Zudem finden hier regelmäßig richtig schöne Veranstaltungen statt.

Am 8. April geht’s endlich los! Dann beginnt die Alsterdampfersaison wieder. Ihr denkt, das ist nur was für Touris? Das stimmt aber nicht! Denn ein Blick auf unsere schöne Alster ist auch für Hamburger immer wieder ein kleiner Erholungstrip. Und wenn ihr euch auf ein Schiff begebt, erlebt ihr noch etwas Hamburger Schifffahrtsgeschichte. Denn die „St. Georg“ zum Beispiel schippert bereits seit 1876 über die Gewässer unserer Hansestadt. Gemeinsam mit der „Nixe“ (1875), und „Winterhude“ (1979) ist es die weltweit älteste Dampfschiff-Flotte. Und das ist doch für jeden etwas, oder?

Direkt ums Eck befindet sich auch „Le Lion“ – eine Bar, die nur per Klingel Einlass gewährt. Hier gibt es gehobene Barkunst und Promis zum Anfassen. Das Magazin „Drinks International“ wählte diese Bar 2011 zu den 50 besten Bars der Welt.

Wem das zu exklusiv ist, dem können wir eine Runde im TeamBreakout empfehlen. Von der S-Bahn-Station sind es nur ein paar Schritte bis zu eurem persönlichen Rätselspaß. Die Challenge: Ihr müsst euch innerhalb von 60 Minuten aus einem verschlossenen Raum befreien und gelangt nur durch verschiedene Teamaufgaben an den Schlüssel. Gerade bei Hamburger Schietwetter immer eine gute Alternative.