Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Die S5: Niedersachsen ist am Zug

Die Neue ist da: Von Stade nach Elbgaustraße bringt Euch im neuen S-Bahn-Netz die S5. Sie bekommt aber mehr als eine neue Farbe. Was genau, das lest Ihr hier im Artikel.

Die Linie S5 fasst auf ihrer Strecke zwischen Stade und der Station Elbgaustraße Teile der aktuellen Strecken der Linien S21, S31 und S3 neu zusammen. Wichtigster Effekt dieser neuen Linienführung: Die neue S3 fährt nur noch zwischen Neugraben und Pinneberg (Artikel dazu hier) und kann nun auf ganzer Linie mit Langzügen verkehren, die viel Platz für alle bieten.

Alles neu!

Doch zurück zur neuen Linie S5: Diese wird unsere niedersächsischen Nachbarn an die Hamburger Innenstadt anbinden. Sie fährt künftig von Stade über Buxtehude und die Verbindungsbahn bis zur Elbgaustraße. Neben dem neuen Namen bringt die S5 eine neue frische Farbe in unser Netz: Sie erstrahlt in himmelblau und hebt sich damit gut von den anderen bekannten Farben ab.

Und wie kam es zur Farbe für die S5?

Tatsächlich gab es schon einmal eine Linie S5 mit dieser Farbe. Von 1967 bis 2001 fuhr eine Regionalbahn als S5 zwischen Hamburg-Altona und Elmshorn. Ab 2002 wurde der hvv erweitert und es kamen sehr viele Regionalbahnen dazu. Die damalige S5 wurde zur heutigen RB 61 beziehungsweise RB 71. Die Bezeichnung und die Farbe fielen weg und gerieten in Vergessenheit, bis sie für unsere neue S5 wiederbelebt wurden.

Höhere Taktung

Die neue Linie fährt überwiegend mit Zügen unserer modernsten Baureihe, der 490er Serie. Wir bieten zusätzliche Fahrten nach Buxtehude und Stade an und verbessern zudem das Leistungsangebot zwischen Neugraben und Hamburg Hbf. Die S5 hat künftig einen höheren Takt in der Hauptverkehrszeit als es ihn zurzeit noch gibt: Bis 10 Uhr morgens und ab etwa 14 Uhr nachmittags fährt sie ab und von Buxtehude alle 10 Minuten.

Den 20-Minuten-Takt von und nach Stade haben wir morgens bis etwa 11 Uhr verlängert und bieten ihn dann bereits ab etwa 13:30 Uhr wieder an. In Hamburg steht Euch ab Neugraben ab circa 05:10 Uhr ein 10-Miuten-Takt in Richtung City zur Verfügung. Zusammen mit der S3 ergibt das einen 5-Minuten-Takt bis 22 Uhr – eine deutliche Verbesserung des Taktes im Vergleich zu heute!

Noch mehr Vorteile

Die neue S5 fügt sich damit gut in das bestehende Netz ein. Durch den Verzicht auf das Kuppeln, sprich das Verbinden zweier S-Bahnzüge, in Neugraben und die Anpassung der Haltezeiten im südlichen Abschnitt wird sie pünktlicher und vor allem zwischen Neugraben und Stade auch zuverlässiger. Zusammen mit der S3 bietet sie einen stabilen, deutlich erweiterten Takt zwischen Stade und Pinneberg.

Pendler:innen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben so noch mehr Möglichkeiten, in die Hamburger Innenstadt zu kommen. Und alle Hamburger:innen kommen nun besser ins Umland.

Was gibt´s zu sehen?

Mit der Hansestadt Stade mit ihrem Hafen und den wunderschönen Fachwerkhäusern verknüpft die S5 eine der schönsten Fachwerkstädte Deutschlands mit der Hansestadt Hamburg. Seit mehr als 1000 Jahren sind die Altstadt und der historische Hafen Mittelpunkt von Stade.

Ebenfalls eine Hansestadt ist Buxtehude, die zum Landkreis Stade gehört. Die am südlichen Rand des Alten Landes gelegene Stadt besticht ähnlich wie Stade durch schöne Fachwerkhäuser in der Altstadt und einen grachtenähnlich angelegten Hafen.

Von Buxtehude aus kommt man gut ins Alte Land, das besonders im Frühjahr sehr schön ist, wenn ab Mitte April die Apfelblüte beginnt. Das Alte Land kann man am besten mit dem Fahrrad erkunden. Wusstet Ihr, dass es dort auch ein Königreich gibt, das man in etwa 25 Minuten ab Buxtehude erreichen kann? Einfach das Rad in die S-Bahn mitnehmen, in Buxtehude aussteigen und losradeln.

Ihr habt Fragen?

Wir haben die Antworten:

Unser neues Netz macht das S-Bahn-Fahren zuverlässiger, stabiler und einfacher – easy peasy. Denn:

· Störungen begrenzen wir lokal, sie wirken sich nicht mehr sofort auf das ganze Netz aus

· Südlich der Elbe und nach Pinneberg sorgen dreimal mehr Langzüge unter der Woche für mehr Platz – 50 Prozent mehr je Zug

· Du hast am Hauptbahnhof und in Altona mehr Zeit zum Umsteigen

· Wir haben die Fahr- und Haltezeit aller Züge überarbeitet

· Die neuen Linien sind klar zu unterscheiden: Die 1 und die 3 fahren unten (Citytunnel), die 2 und die 5 fahren oben (Verbindungsbahn)

Das neue S-Bahn-Netz legt den Grundstein, um unser Netz in den nächsten Jahren noch weiter auszubauen und das Hamburger Umland besser an die S-Bahn anzubinden.  

Schon jetzt verbessern wir die Strecke mit der neuen S5 nach Niedersachsen: Der Takt wird verbessert, es fahren mehr und überwiegend unsere neuesten Züge in Richtung Stade, und auch das Kuppeln der Züge fällt weg.

Auf der S3 gibt es ab dem 10.12.2023 dreimal mehr Langzüge, das bedeutet 50 Prozent mehr Platz je Zug. Die S3 startet neu in Neugraben, ist also erst einmal leer. Die S5 übernimmt die Fahrten zwischen Stade und Neugraben und fährt als zweite Linie über die Elbe.

Aber da kommt noch viel mehr – wir haben den Hamburger Süden nicht vergessen. Die Stadt Hamburg wird gemeinsam mit der Deutschen Bahn das S-Bahn-Netz südlich der Elbe modernisieren. In den nächsten Jahren werden wir Stellwerke, Weichen und Co. erneuern –damit es bei euch geschmeidiger, zuverlässiger und stabiler läuft. Und ab Ende 2029 kommt auch noch eine dritte Linie über die Elbe dazu: die S6. Hier mehr dazu.

Dass einige nun zusätzlich umsteigen müssen, tut uns natürlich leid. Meistens erfolgt das Umsteigen aber am gleichen Bahnsteig – man verliert also kaum Zeit. Es müssen auch nur etwa zwei Prozent neu umsteigen.  

Andere haben nun aber auch eine direkte Verbindung. Ein kleiner Trost: Das Netz wird insgesamt einfacher und zuverlässiger, sodass alle Fahrgäste davon profitieren.

Wir arbeiten konstant daran, zuverlässiger, einfacher und schneller zu werden. Mit dem Easy Peasy Netz wollen wir durch smarte Planung so viel verbessern wie möglich. Und das werden wir auch weiterhin tun. Aber manche Dinge – von Rettungs- und Feuerwehreinsätzen bis hin zu Personen im Gleis –liegen einfach nicht in unserer Hand. Ein bisschen mithelfen könnt ihr auch: z. B. beim Ein- und Aussteigen auf der gesamten Länge des Zuges. Je schneller alle drin sind, desto schneller geht´s weiter. 

Manche fahren gerne oben, andere unten. Statt sechs gibt es jetzt nur vier Liniennummern. Bei gleichem und teilweise noch erweitertem Angebot. Wir haben das Netz quasi „entwirrt“ –jetzt ist eindeutig, welche S-Bahn durch den Citytunnel und welche über die Verbindungsbahn fährt. Merk dir einfach: die 1 und 3 unten, die 2 und 5 oben. 

Ganz easy: Nein. Wo Direktverbindungen wegfallen, entstehen auch neue. Also, selbst wenn du auf deinem gewohnten Weg mit der S-Bahn jetzt umsteigen musst, verlierst du nicht viel Zeit. Warum? Weil wir im gesamten S-Bahn-Netz Fahr- und Haltezeiten überarbeitet und die Umstiege am Hauptbahnhof und in Altona verbessert haben.

Los geht’s am 10. Dezember 2023 ab 4 Uhr morgens – passend zum Fahrplanwechsel 2023/24. 

Nein, für das neue S-Bahn-Netz wird es keine extra Baustellen geben. Wir machen das Netz mit der bestehenden Infrastruktur zuverlässiger und einfacher zu verstehen easy peasy eben.Trotzdem müssen wir unser Netz aber fit halten, denn was viel genutzt wird, muss auch in Schuss bleiben. Deswegen gibt es auch 2024 viel zu tun für uns.