Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Kalte Schnauze – das Eiscafé mit Herz

Wenn die warme Jahreszeit beginnt, freuen sich viele vor allem auf eines: endlich wieder Eis essen gehen! In der Nähe der S-Bahn-Station Rissen gibt es ein Eiscafé mit einem ungewöhnlichen Namen. Wir stellen es Euch vor.

Von Mitte Februar bis Ende Oktober ist es von 11:00 bis 19:00 geöffnet: das Eiscafé Kalte Schnauze in der Wedeler Landstraße in Rissen. „Es kann aber auch mal kürzer oder länger sein“, sagt Inhaber Fadi, „wir sind da flexibel und passen uns ans Hamburger Wetter an“, schmunzelt er.

Da das Hauptgeschäft in der Wedeler Landstraße auch Café und Bistro ist, ist er vom Wetter unabhängiger als die Filiale in Osdorf, die Eis nur im Straßenverkauf anbietet. In Rissen hat Fadi viele Stammgäste, die regelmäßig kommen.

„Wenn ich meine Stammkunden sehe, bereite ich schon einmal alles vor. Die kriegen dann ihr Eis direkt in die Hand gedrückt“, lacht er.

Neben Eis bietet er in Rissen Waffeln, Crêpes und Kuchen an. „Besonders unser Käsekuchen ist über die Grenzen hinaus bekannt“, sagt er, „einige kommen extra nur deswegen.“

Seit der gebürtige Syrer sein Unternehmen 2016 zusammen mit seinem Geschäftspartner Ingo gegründet hat, hat er es stetig erweitert. Außer dem festen Ableger in Osdorf eröffnete er mehrere Pop-Up-Stores, verkauft Eis bei Groß-Events, zum Beispiel am Stadtpark, und beliefert Restaurants.

„Wir bieten unser Eis auch gerne bei privaten Feiern an“, sagt Fadi und verweist auf die große mobile Kühltruhe, die zu diesem Zweck bereitsteht und gemietet werden kann. „Wir sind offen für alles und machen alles mit Leidenschaft“, schmunzelt er.

Fadi würde sein Geschäftsfeld gern weiter ausdehnen. „Leider haben wir Personalmangel“, bedauert er. Er hat zwar einige festangestellte Mitarbeiter:innen und Aushilfen, es fehlen aber Leute für den Eisverkauf.

Fadi bringt viel Erfahrung mit. In Syrien und Dubai hat er für viele große Firmen gearbeitet und Verkaufskonzepte entwickelt. Seit 2007 gehört auch Eis zu seinem Portfolio. In Dubai lernte er seinen jetzigen Geschäftspartner Ingo kennen.

Wegen des Krieges flüchtete er aus Syrien und Ingo überzeugte ihn, nach Deutschland zu kommen. „Von Ingo kommt die Standortwahl und der Name“, erläutert Fadi. Ingo ist Rissener und fand die Idee einer besonderen Eisdiele im Viertel wunderbar.

Mit dem bekannten Kekskuchen verbinden die meisten Menschen Erinnerungen an die Kindheit und Gemütlichkeit. „Natürlich bieten wir die Kalte Schnauze auch an, im Winter als Kuchen, im Sommer als Eis“, lächelt Fadi.

Seine Gäste kommen hauptsächlich aus Rissen, aber auch aus Wedel, Blankenese und Othmarschen. „Wegen unseres Käsekuchens kommen die Kund:innen sogar auch extra aus der Stadt“, sagt Fadi.

Da ist die Nähe zur S-Bahn sehr praktisch. „Viele Gäste kommen nach 18:00 Uhr“, erklärt Fadi, „also auf dem Weg von der Arbeit und holen sich ihr Spaghetti-Eis als Nachtisch für zu Hause.“

„Außerdem bekomme ich hier in Rissen eher Personal als anderswo“, meint Fadi. Das Eiscafé ist nur 200m von der Station entfernt. Generell ist durch den S-Bahnhof viel Bewegung im Viertel.

Wer die Kalte Schnauze einmal ausprobieren will: Vom Rissener Bahnhof einfach über die Sülldorfer Landstraße Richtung Wedeler Landstraße gehen und eintauchen in die bunte Welt der Vielfalt!