Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Urbane Kunst an der neuen Station Ottensen

Charaktervolle Farben für den Stadtteil

Seit Mai 2023 ist die S-Bahn Hamburg um eine Haltestelle reicher: die S-Bahn-Station Ottensen. Im Rahmen des Projektes „Stationen der Künste“ bekam Ottensen jetzt ein farbenfrohes und authentisches Gesicht. Der Hamburger UrbanArt-Künstler TASEK gestaltete das Kunstwerk und achtete dabei besonders auf den Charakter des Viertels.

Ottensen ist authentisch, bunt und vielfältig und bietet viele kulturelle Angebote. Jetzt leuchtet auch die S-Bahn-Station Ottensen in kräftigen bunten Farben! Das Wandgemälde (oder „Mural“) am S-Bahn-Aufgang unterstreicht die Bedeutung des neuen Knotenpunktes für die Menschen in Altona, welches am 05. Juni präsentiert wurde.

Der Künstler

Der international tätige UrbanArt-Künstler TASEK arbeitet in Hamburg und lebt selbst nicht weit von der Station entfernt, daher war ihm der lokale Aspekt besonders wichtig. Für ihn sind Stationen nicht weniger als ein Knotenpunkt für die Menschen im Stadtteil und deren Besucher. Er sagt:

„Meinem Empfinden nach sind Nahverkehrs-Systeme, besonders S- und U-Bahnen, ein zentrales Aushängeschild eines jeden urbanen Ballungsraumes, überall auf der Welt. Die Kultur in und um Stationen herum sagt viel über den Stand der Dinge eines Viertels und einer gesamten Stadt aus.“

Zum Projekt eingeladen wurde TASEK durch den Kurator Heiko Zahlmann, der das Projekt und die darstellenden Künstler als Kunstexperte betreut und begleitet.

 

Das Projekt "Stationen der Künste" wurde von Projektleiter Gerhard Ludwig ins Leben gerufen. Er sagt: „Durch Kunstgestaltungen gewinnen unsere S-Stationen an Erlebnischarakter. Zudem sollen sich unsere Fahrgäste an und in unseren Stationen sicherer und wohler fühlen.“ Nach und nach sollen alle 70 S-Bahn-Stationen in verschiedenen Stilrichtungen künstlerisch gestaltet werden.

Wie kam es zu dem Motiv für Ottensen?

Seine Inspiration bekommt TASEK aus dem urbanen Leben als solchem. Er findet die Lebensbedingungen und die Transformationsprozesse in modernen Ballungsräumen generell spannend und so lag für ihn auch das Motiv für Ottensen recht schnell auf der Hand:

"Das Leben in Ottensen mit seinem eigenen Charme steht für sich! Damit war für mich die typografische Lösung, der Name der Station und der ihres Stadtteils recht schnell gesetzt.“

Die Farben sollten „ganzheitlich, auch etwas ungewöhnlich, kantig und zu gleich zeitgemäß“ sein. „Es soll eine Versinnbildlichung sein für den Charakter eines vielfältigen, sehr eigenen und offenen Viertels, welches alles zu bieten hat, was Hamburg interessant macht“, erläutert er weiter.

Die künstlerische Umsetzung vor Ort gestaltete sich zwischenzeitlich als Herausforderung, denn die Arbeiten an der Station waren ebenfalls noch im Gange und der Projektverlauf musste an diese Tätigkeiten abgepasst werden.

TASEK ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis. „Es war mir wichtig, der Station ein ganzheitliches Gesicht zu geben und im Viertel, seiner Identität entsprechend, einen positiven Orientierungspunkt zu setzen. Überwältigend positives Feedback aus der Nachbarschaft während der Projektzeit war unglaublich toll und gab mir ein wirklich gutes Gefühl!“

Wie geht es weiter?

Im Rahmen des Projektes Stationen der Künste wird TASEK noch eine weitere Station künstlerisch gestalten. Dann zieht es ihn aber auch einmal wieder aus Hamburg heraus zu urbanen Projekten nach Stuttgart und Lübeck.

In den nächsten Jahren werden verschiedene Künstler:innen nach und nach weitere S-Bahnstationen in unterschiedlichen Stilrichtungen gestalten und damit die Stationen und das Umfeld optisch aufwerten.

Das Video von HH1 zur Präsentation findet Ihr auf YouTube:

Noch mehr Kunst könnt Ihr in Hammerbrook und in Halstenbek bewundern. Schaut doch mal vorbei!

 

Quelle Header-Foto: Christian Martin