Tag des offenen Denkmals 2018: Hier können tolle Orte entdeckt werden!
28. August 2018 – Ann-Kathrin Nippel
Am 9. September feiert der Tag des offenen Denkmals 25-jähriges Jubiläum. Unter dem Motto „Entdecken, was uns verbindet“ können wir auch in Hamburg bei interessanten Führungen, Rundgängen und Events viel über die Geschichte unserer Stadt lernen.
Seit 25 Jahren organisiert die Stiftung Denkmalpflege bundesweit den Tag des offenen Denkmals. Bei Führungen, Rundgängen und Veranstaltungen in zum Teil nicht öffentlichen Baudenkmälern gibt es eine Menge zu entdecken. Zum Programm gehören in diesem Jahr allein in Hamburg sage und schreibe über 140 Veranstaltungen.
Bekannte Denkmäler, wie das Hamburger Rathaus, die Speicherstadt oder der Michel sind dabei, aber auch einige abgelegene historische Highlights, die viele von euch sicher noch nicht kennen. Wir haben zehn Denkmäler herausgepickt, die sich in unmittelbarer Nähe von unseren S-Bahn-Stationen befinden und spannende Geschichten erzählen.
Alsterpalais, ehemaliges Krematorium
Ganz in der Nähe der Station Ohlsdorf befindet sich das Alsterpalais. Das ehemalige Krematorium wurde 1890/91 vom privaten Hamburg-Altonaer Verein für Feuerbestattung errichtet und von romantischen Bauten in Italien inspiriert. Deswegen ist auch der Turm im Stil eines toskanischen Glockenturms gestaltet. Nachdem es jahrelang leer stand, folgte eine aufwendige Restauration und wird seit 2009 von den Flachsland Zukunftsschulen genutzt.
Am 8. September könnt ihr von 12-17 Uhr einen Blick in das Gebäude erhaschen. Wer mehr Infos bekommen möchte, kann an einer der Führungen, um 11:30 Uhr und 12:30 Uhr, durch Schüler der Flachsland Zukunftsschulen teilnehmen. Außerhalb der Veranstaltung ist das Alsterpalais nicht geöffnet.
S-Bahn-Station Ohlsdorf
Friedhof Ohlsdorf
Der Friedhof in Ohlsdorf ist mit insgesamt 389 Hektar der größte Parkfriedhof der Welt. 1877 wurde er vom späteren Friedhofsdirektor Wilhelm Cordes angelegt und später von Otto Linne in den 1920er-Jahren erweitert. Passend zu dem diesjährigen Motto wird hier der Frage nachgegangen, welche Zusammenhänge zwischen historischen Grabanlagen und Baudenkmälern in Hamburg und anderen Städten bestehen. Dabei geht es aktiv auf Spurensuche: zu Fuß oder mit dem eigenen Rad.
Hier geht’s am 9. September um 10:30 Uhr los.
S-Bahn-Station: Ohlsdorf
Dulsberg
Und auch in Dulsberg wird die Frage beleuchtet: Was verbindet uns? Die Geschichtsgruppe Dulsberg e. V. macht sich mit euch auf einen historischen Spaziergang durch einen der kleinsten Stadtteile Hamburgs. Trotz vieler Zerstörungen während des zweiten Weltkriegs, gibt es hier einige Baudenkmale zu entdecken. Bei dem Rundgang wird deutlich, wie sich der Stadtteil trotz Denkmalschutz seit den 1920er- und 1930er-Jahre verändert hat.
Es geht am 9. September um 11 Uhr und 15 Uhr los. Die Tour dauert ca. 2 Stunden.
S-Bahn-Station: Friedrichsberg
WasserForum & Wasserkunst Kaltehofe
Erst seit 1893 gibt es für jedermann zugängliches Trinkwasser in Hamburg. Für die Trinkwasserversorgung zuständig waren die damals revolutionären Anlagen am Billerhorner Deich und auf der Elbinsel Kaltehofe. Heute sind die Anlagen öffentlich und die Ausstellungsräume werden am Samstag und Sonntag natürlich auch geöffnet sein – übrigens wunderschön für einen Spaziergang.
Führungen gibt es am 8. September und 9. September um 13:30 Uhr und 15:30 Uhr
Die Familienführung findet um 14:30 Uhr statt.
S-Bahn-Station: Rothenburgsort
Die historische S-Bahn ist auch unterwegs!

Am 9. September fährt der Historische S-Bahn Hamburg e.V. mit dem Traditionszug 470 128 anlässlich des diesjährigen Tag des offenen Denkmals wieder zum HVV-Tarif auf der Linie S1 und S2.
Christianeum
Das Christianeum wurde 1938 gegründet und nach dem dänischen König Christian VI, der damals auch Landesherr der Stadt Altona war, benannt. Das Gymnasium hat bis heute seinen altsprachlichen Schwerpunkt behalten. 1972 wurde das heutige Christianeum gebaut, da der Vorgängerbau an der Behringstraße der Elbtunnelzufahrt weichen musste. Bereits der Entwurf für den Neubau erhielt den 1. Preis des Architekten-Wettbewerbs. Warum? Der luftige Bau mit einer außenliegenden Betonkonstruktion, das Konzept für den Innenraum und die Einbettung in die Landschaft überzeugten – bis heute. Das Herzstück ist die Schulbibliothek mit ca. 27.000 Einheiten, die über wertvollen historischen Altbestand verfügt.
Am Tag des offenen Denkmals gibt es eine Führung, um 11 Uhr. Bitte meldet euch hierfür bei Dirk Schoch bis zum 6. September an.