Das Magazin der S-Bahn Hamburg
Celina Müller vor einer S-Bahn

„Das erste Mal selber fahren ist aufregend“ – Celina Müller im Interview

Celina Müller macht eine Ausbildung zur Triebfahrzeugführerin bei der S-Bahn Hamburg. Was in der Ausbildung am meisten Spaß macht und welche Fähigkeiten man als Triebfahrzeugführer:in so mitbringen sollte, erzählt sie uns im Interview. 

Was reizt dich an dem Beruf der Triebfahrzeugführerin?

Celina: Kein Tag ist wie der andere, also die Abwechslung im Berufsalltag ist für mich ein Faktor. Fahrten durchführen, Züge auf- und abrüsten oder auch rangieren: Es gibt ganz vielseitige Aufgaben. Mir war auch wichtig, nicht den ganzen Tag im Büro zu sitzen, sondern mich fortzubewegen.

Dein Papa ist auch Triebfahrzeugführer bei der S-Bahn. Deine Mama arbeitet als örtliche Aufsicht am Hamburger Hauptbahnhof. Welche Rolle spielte das bei deiner Berufswahl? 

Celina: Als Kind habe ich meinen Papa häufig fahren sehen und auch wenn ich selbst nicht vorne mitfahren durfte, hat mich der Beruf schon immer interessiert. Ich hatte auch eine kleine Holzeisenbahn und war generell schon recht früh in der Bahn-Welt unterwegs.

Welche Fähigkeiten sollte man als Triebfahrzeugführer:in mitbringen? 

Celina: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und auch mal in brenzligen Situationen die Ruhe zu bewahren – das sind die drei wichtigsten Fähigkeiten, würde ich sagen. 

Könntest du dir vorstellen, auch mal im Fernverkehr zu fahren? 

Celina: Ich fühle mich hier sehr wohl, auch in der Ausbildung schon. In Hamburg kenne ich mich aus, bin immer in der Nähe, auch wenn mal etwas passiert. Irgendwie kommt man immer nach Hause – das ist das Schöne. Aktuell kann ich mir das eher nicht vorstellen, aber wer weiß. 

Was hat dir in der Ausbildung am meisten Spaß gemacht?

Celina: Definitiv das Fahren! Das beginnt bereits bei den Mitfahrten im ersten Lehrjahr, aber besonders im dritten Lehrjahr dann selbst zu fahren, das ist schon aufregend.

Wie sieht so ein typischer Ausbildungstag bei dir aus?

Celina: Im ersten Lehrjahr wird viel Theorie vermittelt. Da hat man dann ganz klassisch um 8 Uhr Berufsschule oder Theorieunterricht bei DB Training. Nach und nach kommt dann immer mehr Praxisbezug dazu.

Wenn es dann mehr in die Praxis geht, kommt es ganz darauf an, welche Tätigkeit man ausübt. Bei den Fahrschichten hat man beispielsweise Früh-, Spät-, oder auch Nachtschicht, wie als Triebfahrzeugführerin später auch.

In deinem Lehrjahr bist du die einzige Frau. Hast du eine Idee, woran das liegen könnte?

Celina: Es ist ein sehr technischer Beruf. Im ersten Moment schreckt das vielleicht viele ab, aber das technische Wissen, das man braucht, ist reines Verständnis und das kann man alles lernen. 

Du bist jetzt am Ende deiner Ausbildung. Was könntest du Frauen mit auf den Weg geben, die mit dem Gedanken spielen, eine Ausbildung als Triebfahrzeugführerin zu machen? 

Celina: Traut euch, diesen Schritt zu gehen! Es ist wie bei vielem anderen auch: Am Anfang ist die Hürde sehr groß, aber im Nachhinein ist es viel leichter, als man dachte. Wenn man die technischen Grundlagen versteht, versteht man alles andere auch.  

Ihr habt Interesse an dem Beruf des Triebfahrzeugführers?

„Das erste Mal selber fahren ist aufregend“ – Celina Müller im Interview

Wir bewegen viel: Bis zu 700.000 Fahrgäste täglich, eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. In Sachen Verkehr sind wir Profis. Und wir suchen Profis wie euch, die mit uns gemeinsam etwas voranbringen wollen. Auf der Schiene und im Beruf.

Fotos:

Sophie Fiebeler