Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Neuer „alter“ Glanz im Instandhaltungswerk Ohlsdorf

Nach knapp einem Jahr Umbau beeindruckt die Halle 2 des Instandhaltungswerks mit vielen neuen technischen Features und sorgt damit für frischen Wind in Ohlsdorf.

Als am 22. Februar 2016 der Startschuss für den Umbau der Betriebshalle 2 des Instandhaltungswerkes fiel, waren die Verantwortlichen der S-Bahn Hamburg sehr gespannt, wie der Bauprozess unter Einhaltung der Vorgaben des Denkmalschutzamtes verlaufen würde. Jetzt steht fest: Es war eine Herausforderung – aber eine, die mit Bravour gemeistert wurde.

Die 1907 in Betrieb genommene Halle in Ohlsdorf steht unter Denkmalschutz, weshalb einige Rahmenbedingungen bei dem Umbau zu beachten waren. So durften zum Beispiel die Dachoberlichter nicht abgebaut und Fassade, Dach und konstruktive Elemente nicht verändert werden. Zudem wurde der neue Anbauteil der Halle dem Bestand in Form, Farbe und Material angeglichen.

Auch der Einbau neuer Technik, einer Unterflurradsatzdrehmaschine (kurz: URD), stellte kein leichtes Unterfangen dar. Diese Maschine im Wert von 800.000 Euro ist das Herzstück der Halle 2 und macht die S-Bahn Hamburg besonders stolz. In den vergangenen Jahren konnten diese Arbeiten nur mit externer Hilfe bewältigt werden. Seit September dreht sich nun die neue, fest installierte Maschine im Probebetrieb und ermöglicht, dass Radsätze ebenerdig abgefräst und Flachstellen, die durch die Reibung von Schiene und Rad entstehen, beseitigt werden können.

In den Umbau der Halle 2 des Instandhaltungswerks in Ohlsdorf investierte die S-Bahn Hamburg knapp 10 Millionen Euro.

Zudem wurde die 130 Meter lange Halle um circa 15 Meter erweitert, sodass es nun möglich ist, zwei Züge hintereinander auf jeweils einem der insgesamt drei Gleise zu überprüfen und zu warten. Infolgedessen bekam Halle 2, in die knapp 10 Millionen Euro von der S-Bahn Hamburg investiert wurde, ein neues Einfahrtsportal – und nicht nur das. Auch die Außenbereiche und Verkehrsflächen im Umfeld der Halle wurden den neuen Gegebenheiten angepasst.

Neben der Herausforderung, die URD in einem denkmalgeschützten Gebäude zu installieren, war auch die Koordination der verschiedenen Firmen, die für die unterschiedlichen Bereiche des Umbaus ­– vom Abbruch bis zur Elektroinstallation – zuständig waren, gar nicht so einfach. Aber im Februar 2017, fast genau ein Jahr nach dem Beginn des Umbaus, wurde die Halle 2 des Instandhaltungswerks wieder vollständig in Betrieb genommen.