Das Magazin der S-Bahn Hamburg

S-Bahn-Station Elbbrücken: Der neue Umstieg in Hamburg

Seit dem 15. Dezember hält die S-Bahn in Hamburg an einer zusätzlichen Station, die nicht nur die Hafencity an den öffentlichen Verkehr anbindet, sondern auch einen weiteren Umsteigepunkt zur HOCHBAHN im Hamburger Streckennetz darstellt.

„Ab morgen halten hier täglich 470 S-Bahnen. Bis zu 20.000 Fahrgäste werden diese attraktive Station nutzen. Mit dem neuen S-Bahnhof haben wir – der Bund, die Freie und Hansestadt Hamburg und die DB gemeinsam - einen leistungsfähigen Nahverkehrsknoten geschaffen. Das ist ein guter Beitrag zur Klima- und Mobilitätswende.“
Ronald Pofalla, DB-Infrastrukturvorstand

Seit diesem Wochenende ist unsere Station Elbbrücken eröffnet. Mit dieser Haltestelle ist ein wichtiger Umsteigepunkt zur HOCHBAHN entstanden. Zudem wird hier in Zukunft auch das neue Quartier „Elbbrücken“ erschlossen. Durch den 70 Meter langen gläsernen „Skywalk“ der HOCHBAHN gelangt man entspannt zu den Gleisen der U-Bahn, mit der man in die Hafencity fahren kann und eine weitere Möglichkeit hat, die Landungsbrücken und den Jungfernstieg zu erreichen.

Ende 2017 haben die Bauarbeiten der neuen Station zwischen Hammerbrook und Veddel begonnen. Nun kann der Übergang zur bereits eröffneten Station der HOCHBAHN endlich genutzt werden. An den Elbbrücken sind zwei jeweils 210 Meter lange Außenbahnsteige für die S-Bahn-Haltestelle entstanden. Die lichtdurchflutete Station besteht aus Fertigteil-Bahnsteigen und einem nach dem Entwurf des Architekturbüros „gmp-Architekten von Gerkan, Marg und Partner“ konstruierten Stationsdach als Stahl-Glas-Konstruktion mit außenliegendem Tragwerk.

Ein Bau mit vielen Herausforderungen

Der Bau dieser neuen Station wurde ausführlich geplant. Dennoch gab es nach Baubeginn einige Herausforderungen, die nicht vorhersehbar waren – trotz Probebohrungen, die im Vorwege durchgeführt wurden. Die Kollegen mussten sich also Alternativen überlegen. Nach aufwendigen Neuberechnungen wurde eine veränderte Gründung mit zusätzlichen Lagern und Pfählen eingesetzt. Nur so konnte man eine Tragfähigkeit der neuen Station im Bereich des Technikgebäudes gewährleisten. Die Haltestelle steht jetzt auf sage und schreibe 250 Betonpfeilern, die bis zu 18 Meter tief in der Erde verankert sind.

Auch das hat sich zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember geändert!

Neben der Station soll der Elbtower entstehen – auch hierfür wurden bereits Probebohrungen durchgeführt. In diesem Hochhaus werden nicht nur Büros zu finden sein, sondern auch ein Hotel sowie Gastronomie. Wo heute nur Sandberge zu sehen sind, entstehen zukünftig weitere Gebäude.

Die Strecke der S3 und S31 ist eine der meist frequentierten Strecken Hamburgs

Die Arbeiten zur Station fanden, abgesehen von einzelnen Streckensperrungen, unter dem „laufenden Rad“ statt, also im regulären Betrieb. Neben den S-Bahn-Gleisen verlaufen direkt die Schienen des Fernverkehrs. Auf dieser Strecke fahren täglich bis zu 1.000 Züge – 470 davon sind S-Bahnen. In den letzten Wochen wurde die Station an den Wochenenden funktionsfähig gemacht.

Es folgt noch der Einbau der gläsernen Fahrstühle, zudem wird es einen ServiceStore am Bahnsteig sowie einige Sitzmöglichkeiten am Gleis geben. An solch einer großen Baustelle arbeiten viele Gewerke zusammen. Zudem kommen bis zu 50 Mitarbeiter, die an als Projektleiter an diesem Bauvorhaben beteiligt sind.

Insgesamt wurden rund 70 Millionen in den Neubau dieser Station investiert. Die meisten Gelder hierfür kommen aus Bundes- und Landesmitteln. Die volle Wirkung dieses neuen Knotenpunktes wird erst mit der Fertigstellung des neuen Quartiers erwartet.  Wenn das Elbbrückenquartier errichtet ist, wird es hier rund 14.000 neue Arbeitsplätze und rund 2.400 neue Wohnungen geben.