Das Magazin der S-Bahn Hamburg
Neuer S-Bahn-Tunnel

Mehr Platz auf der Schiene: Neuer S-Bahn-Tunnel kann Nah- und Fernverkehr entlasten

Ein neuer S-Bahn-Tunnel schafft in Hamburg mehr Platz für Nah- und Fernverkehr. Das zeigt eine von Bund und Stadt beauftragte Studie. Gemeinsam mit den Menschen in Hamburg soll im nächsten Schritt die beste von fünf Tunnel-Varianten zwischen Hauptbahnhof und Altona gefunden werden. 

Durch den Citytunnel oder über die Lombardsbrücke: Bislang gab es diese zwei Möglichkeiten, wie die S-Bahn Hamburg vom Hauptbahnhof in Richtung Westen fährt über- oder unterirdisch. In Zukunft könnten die Schnellbahnen in der Hamburger Innenstadt komplett im Tunnel fahren. 

Gut für Nah- und Fernverkehr: Durch die Bündelung des S-Bahnverkehrs in zwei Tunneln würden Hauptbahnhof und Verbindungsbahn für den Fern- und Regionalverkehr entlastet. Dadurch können insgesamt sogar mehr Fern- sowie Regionalverkehrszüge eingesetzt werden.  

Die Menschen in Hamburg erhalten durch einen neuen S-Bahn-Tunnel einen leistungsstärkeren Nah- und Fernverkehr.

Die sogenannte Verbindungsbahn zwischen Hauptbahnhof und Altona über Dammtor ist mit einer Auslastung von 140 Prozent die bundesweit am stärksten ausgelastete Bahn-Strecke. Mit einem weiteren S-Bahn-Tunnel würde die Auslastung der Verbindungsbahn auf 80 Prozent sinken – und das, obwohl hier künftig täglich 150 Regional- und Fernverkehrzüge mehr als heute rollen würden. Das funktioniert, weil die S-Bahnen dann unterirdisch im neuen Tunnel unterwegs sind.  

Die Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Hamburg und Schleswig-Holstein, Ute Plambeck, sagt: „Die Menschen in Hamburg erhalten durch einen neuen S-Bahn-Tunnel einen leistungsstärkeren Nah- und Fernverkehr. Wir können mehr Züge fahren und unsere Angebotspalette erweitern. Das gilt für die Stadt, aber auch für die gesamte Metropolregion. Mit dem Ergebnis der Machbarkeitsstudie können wir jetzt gemeinsam starten und mit der Stadt nach der besten Tunnel-Variante suchen.“ 

Hamburger:innen haben die Wahl 

Hamburgerinnen und Hamburger entscheiden mit: Unter Beteiligung der Öffentlichkeit soll eine von fünf möglichen Tunnel-Varianten ausgewählt werden. Je nach Variante können neue Stadtgebiete an das S-Bahn-Netz angebunden sowie Regionalhalte an der Sternschanze und in der Holstenstraße geschaffen werden. 

“Jetzt gilt es im nächsten Schritt gemeinsam mit den Menschen in Hamburg die bestmögliche Trassenführung zu finden”, so Verkehrssenator Anjes Tjarks. 

 

Foto: Frithjof Ohm