Das Magazin der S-Bahn Hamburg

„Die S-Bahn Hamburg ist Teamsport“

…sagt Jan Schröder, neuer Chef der S-Bahn Hamburg

Ihr habt es vielleicht schon mitbekommen: Seit dem 1. August hat die S-Bahn Hamburg einen neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung. Jan Schröder hat Kay Uwe Arnecke abgelöst, der nach 16 Jahren in den Ruhestand geht. Wir haben Jan Schröder gefragt, was er für unseren Betrieb so alles plant.

Was alles ansteht

Der Ausbau des Streckennetzes, die Beschaffung neuer Fahrzeuge, das Vorantreiben der Digitalisierung und des Personalaufbaus: Jan Schröder hat einiges vor mit der S-Bahn Hamburg. Als neuer Chef ist er seit 1. August verantwortlich für das Unternehmen und die mehr als 1.500 Mitarbeitenden.

„Wir wollen vor allem noch mehr Menschen dazu bringen, S-Bahn zu fahren“, sagt der neue S-Bahn-Chef, „und einen zuverlässigen Betrieb bieten.“ Er ist selbst überzeugter S-Bahn-Nutzer und kennt das Unternehmen aus dem Effeff: Von 2007 bis 2016 leitete der Diplom-Ingenieur den Bereich Betrieb und Technik als Geschäftsführer. „Für mich ist es wie nach Hause kommen“, freut er sich.

Digitalisierung: das Herzstück der Verkehrswende

Nach mehreren Stationen innerhalb des Deutsche Bahn-Konzerns kehrt Jan Schröder nun also wieder nach Hamburg zurück und hat vor allem bei der Digitalisierung viele Themen, die er angehen will. „Die Digitalisierung ist ein wichtiger Teil der Verkehrswende in Hamburg und damit auch für den Ausbau unseres Netzes“, sagt er.

Ihm liegt das sehr am Herzen: Als Projektleiter Digitale S-Bahn Hamburg stellte Jan Schröder im Oktober 2021 das Projekt und den ersten digitalen Zug beim ITS-Weltkongress (Intelligent Transport Systems, Anm. d. Red.) in der Hansestadt vor. „Das war der Knaller!“, sagt er rückblickend. Die vier hochautomatisierten Züge fahren bis heute stabil in unserem Netz.

Neue Züge und moderne Stellwerke spielen eine wichtige Rolle

Für Jan Schröder ist das geplante digitale Stellwerk Hamburg-City ein zentraler Baustein: „Wir wollen unser Angebot ausbauen. Dafür werden wir bis zum Ende des Jahrzehnts mit der S4 und der S6 zwei neue und zusätzliche Linien in unser Netz integrieren.“

Er erläutert: „In der Innenstadt werden wir künftig 30 Prozent mehr Verkehre fahren, das entspricht 400 zusätzlichen Zügen. Damit dies möglich ist, setzen wir mit unseren Partnern auf Digitalisierung. Das digitale Stellwerk Hamburg-City ist das Herzstück dieser Strategie.“

Mehr Züge, mehr Personal

Ab dem kommenden Jahr sollen 64 neue Fahrzeuge der modernen Baureihe 490 in den laufenden Betrieb eingeführt werden. Diese sind bereits digitalisiert und werden die bestehende Fahrzeugflotte verstärken.

Jan Schröder blickt aber auch auf unsere Werkstätten, denn die Instandhaltung ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt im Betrieb. So wird etwa das Werk am Standort Elbgaustraße ausgebaut. Für das Plus an Betrieb ist auch ein Zuwachs an Personal nötig. „Wir wollen gesund wachsen und ein attraktiver Arbeitgeber sein“, betont er.

„S-Bahn ist Teamsport“

Damit wir weiter auf Kurs bleiben und einen stabilen Betrieb für euch, unsere Fahrgäste, bieten können, müssen wir uns mit vielen Themen beschäftigen. Für Jan Schröder ist die S-Bahn Hamburg „ein Teamsport“: „Ob Verwaltung, Betrieb, Werkstatt, alle geben ihr Bestes dafür!“

Und zum Schluss: Was ist eigentlich seine Lieblingslinie?

Aus seiner Zeit als Projektleiter digitale S-Bahn Hamburg hat er die Strecke zwischen Berliner Tor und Aumühle lieb gewonnen. „Aber auch die S5 von Buxtehude nach Hammerbrook zählt zu meinen Lieblingen“, schmunzelt er.

Die Zukunft kann kommen! Vielen Dank, Jan Schröder, für das Interview.