Neben der Spur: Unterwegs mit der S1 – Part 7

Die Station Hoheneichen befindet sich nördlich des Ohlsdorfer Friedhofs, dem größten Parkfriedhof der Welt. Die Parkanlage ist eine Entdeckungsreise wert, wir schicken euch vom Halt Hoheneichen jedoch in die entgegensetzte Richtung. Ein kleiner Spaziergang durch die ruhige Siedlung Wellingsbüttel führt euch direkt zur Alster.

Richtig gelesen, die Alster fließt durch den Hamburger Nordosten und mündet nach etwas mehr als 56 Kilometern in der Elbe. Im Norden der Hansestadt schlängelt sich der Alsterwanderweg entlang des bekannten Gewässers. Von Hoheneichen aus erreicht ihr einen schönen Teil des Weges, der euch, wenn ihr ihm in Richtung Osten folgt, mitten ins Alstertal führt.

Nach kurzer Zeit werdet ihr auf ein stattliches Anwesen treffen. Das Herrenhaus samt dazugehörigem Fachwerkbau stammt aus den 1750er-Jahren und war im Besitz vieler einflussreicher Persönlichkeiten, darunter Erzbischöfe, Herzöge und Könige. Heute befindet sich ein sehr gutes Café & Restaurant im Herrenhaus.

Die Haltestellen Wellingsbüttel und Hoheneichen liegen nicht weit voneinander entfernt. Mit dem kleinen Spaziergang Richtung Herrenhaus befinden wir uns schon ganz in der Nähe der nächsten Station. In dieser idyllischen Ecke gibt es noch viel mehr zu entdecken.

Neben dem Herrenhaus fällt natürlich direkt das schöne Fachwerkgebäude ins Auge. Das Torhaus gehörte ebenso zum früheren Gut Wellingsbüttel. Es wurde zur neuen Heimat des Alstertal-Museums. 100 Jahre nach der Erbauung des Hauses zog der Alsterverein 1957 ein und stellt seitdem interessante Exponate zur Geschichte von Wellingsbüttel, Hummelsbüttel und Poppenbüttel aus. Der Eintritt ist frei, bei einem Spaziergang sollte man also gern einen Blick hineinwerfen.

Fünf Gehminuten von der Station Wellingsbüttel entfernt, befindet sich das Restaurant Wellingten. Im traditionellen Fachwerkhaus wird regionale und gut bürgerliche Küche serviert. Gerade jetzt im Sommer lässt sich das am besten auf der Sonnenterrasse des Restaurants genießen.

Einen kleinen Happen holen wir uns schnell noch auf dem Weg zurück zur Station. Bei Le petit ChocolaThé gibt es so viele süße Versuchungen, dass man sich nur schwer entscheiden kann. Inhaberin Ingrid Hahn weiß genau, worauf es bei guter Schokolade ankommt. Sie ist seit über 40 Jahren in der Confiserie-Branche tätig und erfüllte sich mit ihrem ersten eigenen Ladengeschäft, das 2011 ihre Tochter übernommen hat, einen großen Traum.

Viele verbinden mit Poppenbüttel nur das Alstertal-Einkaufszentrum. Neben der Mall gibt es aber noch viele andere Dinge im Hamburger Nordosten zu entdecken. Bleiben wir aber mal beim Thema Shopping: Die AlsterLiebe befindet sich nur einen Katzensprung entfernt von der S-Bahn-Station. Das Geschäft ist Concept Store und Espresso Bar zugleich. Hier könnt ihr nach dem Shopping also noch einen guten Kaffee genießen.

Es gibt außerdem schöne Natur in Poppenbüttel zu entdecken! Hinter dem Einkaufszentrum am Verlauf der Alster befindet sich ein idyllischer Park. Der Hennebergpark wurde im 19. Jahrhundert von Albert Caesar Henneberg angelegt. Er zog mit seinem Cousin in das damals vergleichsweise kleine Dorf Poppenbüttel, wo sie einen Gutshof und Anwesen errichteten. Noch heute lebt die Urenkelin von Bruno Henneberg in einem der Gebäude.

Der Oberlauf der Alster ist außerdem ein beliebtes Ziel für Wassersportler. Auf dem ruhigen Gewässer lässt sich die Alster sehr gut mit dem Kanu erkunden.

Eines der Hennebergschen Anwesen im Park ist außerdem eine kleine Burganlage. Die Burgruine wird auch Alsterschlösschen genannt und oft scherzweise als kleinste Burg der Welt bezeichnet. Heute finden dort Musikveranstaltungen und Kunstausstellungen statt. Sie bietet Raum zum Feiern und Entspannen zugleich. Der historische Ort bleibt also lebendig.