Neben der Spur: Unterwegs mit der S1 – Part 6
30. Juni 2017 – Carolin Simon
Wir sind bereits fast am Ende unserer Entdeckungstour neben der Spur der S1 angekommen. Der vorletzte Teil unserer Serie führt uns von Rübenkamp bis zum Kornweg. In Hamburgs Norden haben wir wunderschöne Naturecken entdeckt.
Rübenkamp
Die Haltestelle Rübenkamp befindet sich noch im Stadtteil Barmbek-Nord. Der Bahnhof wurde bereits 1913 als Streckenabschnitt zwischen dem Hauptbahnhof und Ohlsdorf in Betrieb genommen. Im alten Bahnhofsgebäude befindet sich heute das Schach-Café: ein rustikales Speiselokal mit schönem Biergarten.
In der Nähe des Bahnhofs kann man im Gasthaus Quartier21 im historischen Ambiente speisen. Der ehemalige Wasserturm wurde 2014 restauriert und hat sich so zu einem Highlight in Barmbek gemausert. Im Restaurant werden gutbürgerliche Speisen im charmanten Industrieflair des alten Gebäudes serviert.
Einen kleinen Spaziergang von der Station Rübenkamp entfernt, befinden wir uns schon mitten im Stadtteil Alsterdorf. Zwischen Hindenburg-, Sengelmannstraße und Alsterdorfer Straße versteckt sich eine idyllische Gartenstadtsiedlung. Hier stehen noch typische Rotklinkerhäuser mit charakteristischen Spitzdächern und kleinen, feinen Gärten aus den 30er-Jahren. Die Siedlung ist immer noch eine sehr beliebte Wohngegend in Hamburg: zentrumsnah und dennoch ruhig.
Ohlsdorf
Ohlsdorf ist vor allem bekannt durch den größten Parkfriedhof der Welt. Kein Wunder, schließlich nimmt der Park den Großteil der Fläche des Stadtteils ein. Die Anlage ist mit 389 Hektar sogar die größte Grünanlage Hamburgs.
Friedhofsspuk gibt’s hier nicht – der Park ist ein belebter Ort und gleichzeitig eine Oase der Ruhe. Wer sich am Eingang des Friedhofs rechts hält, findet einen Naturlehrpfad sowie einen schönen Teich und Rosengarten. Der Duft der blühenden Rosen ist hier im Sommer betörend. Dies ist eine der schönsten Ecken des riesigen Parks.
Auf der anderen Seite der S-Bahn Station lohnt sich ein Spaziergang am Alsterkanal. Hier gibt es einiges zu bestaunen: entlang des Kanals reihen sich zahlreiche Villen mit Blick auf das Wasser und wunderschöne Gärten.
Das beste Franzbrötchen seit Langem haben wir im Café Luise gegessen. Die Traditionsbäckerei ist ein familiengeführter Betrieb. Die Familie hat bereits 60 Jahre Erfahrung in der Back- und Konditorkunst. Es riecht absolut himmlisch, wenn man die Tür der Bäckerei öffnet und ganz egal, was wir hier probiert haben: Man schmeckt die Liebe und Leidenschaft, mit der gebacken wurde, einfach heraus.
Kornweg
Mit Halt an der Station Kornweg befinden wir uns nördlich des Ohlsdorfer Parkfriedhofs. Einige Gehminuten von der S-Bahn Station entfernt, schlängelt sich der Oberlauf der Alster, umgeben von einem sehr schönen Park, in Richtung Norden. Der Teetzpark bietet alles für einen entspannten Tagesausflug: weite Wiesen, einen großzügigen Kinderspielplatz und sogar einen Wassersportverein mit Tretboot- und Kanu-Verleih.
Ungefähr zwischen den Stationen Ohlsdorf und Kornweg liegt ein sehr gutes italienisches Restaurant. Bei Massimo dreht sich alles um die originale, puristische Küche Italiens: Hier werdet ihr mit Carpaccio, Tagliolini und vielen weiteren Spezialitäten kulinarisch verwöhnt!
Bis zur Sievertschen Tongrube ist es von der Station Kornweg zwar noch ein kleines Stück mit dem Bus, das Naturdenkmal im Norden der Stadt solltet ihr euch aber nicht entgehen lassen. Auf dem kalkhaltigen Boden der ehemaligen Tongrube hat sich eine besondere Pflanzenwelt entwickelt. Ein Bummel über die Pfade des Gebietes ist wie ein kleiner Abenteuerspaziergang.
Was es noch "Neben der Spur" der S1 zu entdecken gibt?
Mehr lest ihr hier.