Neben der Spur: Unterwegs mit der S3 – Part 1

Die niedersächsische Stadt Stade ist einen Tagesausflug wert, so viel könnt ihr dort erleben! Wunderschön an der Elbe gelegen, im Herzen des Alten Landes, hat Stade viel Kultur, Natur und Kulinarik zu bieten. Wir sind heute aber nur auf der Durchfahrt und möchten euch drei besondere Tipps ans Herz legen.

Ein spannendes Erlebnis ist der Besuch im Schwedenspeicher am Alten Hafen. Das Provianthaus ist ein Überbleibsel aus der Zeit, als sich Stade unter schwedischer Herrschaft befand. Ein Spaziergang entlang der Hafenpromenade mit ihren alten Kontorhäusern fühlt sich bereits wie ein kleine Zeitreise an. Im Inneren des Museums wird die Geschichte der Stadt sehr anschaulich dargestellt.

Stade weiß kulinarisch zu überraschen: Das Ristorante Al Porto gewann 2016 den Titel „Deutschlands Lieblingsrestaurant“ der gleichnamigen RTL-Sendung. Wer gerät bei leckerer Pasta, Pizza und Co. nicht ins Schwärmen? Die Lage ist wunderschön: Das Restaurant befindet sich direkt am Wasser, mit Blick auf das Freilichtmuseum auf der Insel. Es verfügt über eine große Terrasse, auf der ihr euch im Sommer wie am Lago Maggiore fühlen werdet.

Niedersachsens Schmuckstück Stade ist umgeben von Wasser, ein Bootsausflug ist also ein absolutes Muss! Der Klassiker: eine Bootsfahrt mit dem Tidenkieker. Hier lernt ihr nicht nur die Stadt kennen, sondern auch etwas über die artenreiche Natur rund um das Städtchen. Durch die Gezeiten ist die Landschaft nämlich einzigartig. Wer es gerne romantisch mag, kann sich erneut auf italienisches Flair verlassen: Es werden sogar Gondelfahrten auf dem Fluss Schwinge angeboten.

Die kleine Gemeinde Agathenburg im Landkreis Stade hat nur etwas mehr als 1.000 Einwohner, verfügt dafür aber über eines der architektonischen und kulturellen Highlights der Region. Das Schloss Agathenburg ist ein Relikt aus dem 17. Jahrhundert und sehr gut erhalten. Das Gebäude im Barockstil beheimatet heute ein Museum, welches die Geschichte des Landschlosses und der Familie zeigt. Darüber hinaus dient es als Veranstaltungsort für zahlreiche Musik- und Kulturevents.

Agathenburg ist neben dem Schloss reich an weiteren archäologischen und kulturgeschichtlichen Zeugnissen. Die Leader-Region Altes Land und Horneburg haben es sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit der Gemeinde Agathenburg, das Erbe zu erhalten und weiterzugeben. So wurde 2013 der Zeitenpfad Agathenburg eröffnet, der die Besucher auf eine Zeitreise von der Eiszeit bis zur Gegenwart schickt, die sich über acht Stationen erstreckt.

Shopping Queens sind in Dollern sehr gut aufgehoben, auch wenn man das in der knapp 2.000 großen Seelengemeinde vielleicht nicht erwarten würde. Das Einkaufszentrum „Mohr in Dollern“ bietet alles – von Mode bis Interior Design. Hier kann sich, egal ob King oder Queen, jeder austoben und zum Abschluss auf der Dachterrasse einen guten Kaffee und ein leckeres Stück Kuchen genießen.

Dollern ist außerdem ein guter Startpunkt für eine Radtour durch das Alte Land. Ob auf dem Weg zur Elbe oder durch die Mühlenlandschaft, auf der Website „Urlaubsregion Altes Land am Elbstrom“ werden einige sehr schöne Fahrradrouten detailliert beschrieben. Zum Beispiel lässt sich die „Steinroute“ vom S-Bahnhof Dollern aus gut starten. Sie führt abwechslungsreich durch den Wald und die Auenniederung, vorbei an archäologischen und architektonischen Highlights der Region.

Angefangen hat alles mit einer kleinen Sammlung aus privaten Haushalten. Als diese drohte die kleinen Räumlichkeiten im Rathaus und die der Familie Wiehe zu sprengen, musste ein richtiges Museumskonzept ausgearbeitet werden. In einem alten Pferdestall wurde eine neue Heimat für Horneburgs erstes Handwerksmuseum gefunden. Nach einer umfassenden Sanierung, eröffnete das Museum 1996 und zeigt seitdem neben der ständigen Ausstellung, besondere Themen wie beispielsweise „Möbel der Holzschnitzerfamilie Dankers“. Dabei ist das Museum auf Spenden angewiesen, da die meisten Exponate aus Betriebs- oder Haushaltsauflösungen stammen.

Auch in Horneburg hat uns ein Italiener verzaubert. Bei Da Savio wird gekocht wie bei Mamma in bella Italia – und das schmeckt man. Bereits zum zweiten Mal erhielt das Restaurant eine Auszeichnung des Internetportals „Zum echten Italiener“. Seitdem nennen sie sich „Botschafter der italienischen Küche“. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen!