Das Magazin der S-Bahn Hamburg

100 Jahre – das Stellwerk in Blankenese feiert Jubiläum

Ohne Stellwerke funktioniert in unserem Streckennetz nichts. Das elektromechanische Stellwerk in Blankenese feiert an diesem Wochenende sein 100-jähriges Bestehen. Wie die Technik eines Stellwerks genau funktioniert, lest ihr hier.

Als erstes klären wir die wichtigste Frage: Was ist überhaupt ein Stellwerk?

Stellwerke sind ortsfeste Bahnanlagen und Steuerzentralen u. a. für Weichen und Signale. Hiermit stellen wir den gesicherten Fahrweg für die Züge auf den Gleisen ein. Insgesamt gibt es bei der Hamburger S-Bahn 17 Stellwerke – das älteste stammt aus dem Jahr 1921, das jüngste wurde 2008 in Betrieb genommen. Und das älteste davon feiert nun sein 100-jähriges Bestehen.

Das Stellwerk in Blankenese – betrieben mit elektromechanischer Technik

Obwohl in Blankenese das älteste Stellwerk Hamburgs steht (am 30.10.1921 in Betrieb genommen), werden hier die Stellvorgänge bereits elektrisch ausgeführt. In Blankenese – sowie weiteren Stellwerken Hamburgs – sind Weichen, Gleissperren und Formsignale mit einem elektrischen Antrieb versehen, deren Motoren vom Stellwerk aus über Erdkabel mit Stellstrom versorgt werden. Statt Hebel gibt es elektrische Drehschalter.

Die Abhängigkeit von Fahrstraße und Signalen wird wie folgt sichergestellt: Ohne freie Strecke lassen sich die Formsignale am Blankeneser Bahnhof nicht auf Fahrt stellen. Die Züge werden telefonisch angemeldet und beim Umstellen der Weichen ertönt ein Klingeln, bis die Weichen ihre Endstellung erreicht haben. Pro Schicht sind tagsüber zwei Mitarbeitende, nachts ist ein Mitarbeitender im Stellwerk, um den eingleisigen Verkehr in und aus Richtung Sülldorf sowie den zweigleisigen Verkehr in und aus Richtung Stadt zu koordinieren.

Die Aufgaben des Stellwerkes Blankenese sollen künftig (derzeitiger Planungsstand Ende 2025) durch das elektronische Stellwerk Altona West (mit Standort in Wedel) übernommen werden.

Ihr wollt wissen, welche Stellwerk-Techniken es noch gibt?