Neues von der S4: Weltneuheit für neue S-Bahn-Linie

Die neuen transparenten Lärmschutzwände fallen mit ihrer schicken Optik richtig auf. Durch die Transparenz fügen sie sich sehr gut in ihre Umgebung ein und geben dem Betrachter das Gefühl von Weite.  

Vor allem aber bestechen sie durch ihre besondere, innovative Technologie: Sie können gezielt bestimmte Frequenzbereiche absorbieren und so für eine Schalldämmung von bis zu 37 Dezibel sorgen. Damit sind sie besonders für städtische Gebiete geeignet, in denen viele Menschen wohnen, die vom Lärm betroffen wären.  

Als Weltneuheit präsentiert wurde die neue Technik, das sogenannte MetaWindow, bereits im Mai dieses Jahres beim Greentech Festival in Berlin – mehr dazu hier.

Zweiter Bauabschnitt startet 

Der Bund fördert den zweiten Bauabschnitt auf der S4 mit fast 600 Millionen Euro. Im Rahmen dieses Abschnitts entstehen ab 2025 unter anderem zwei neue Stationen, „Holstenhofweg“ und „Pulverhof“, mehrere Unter- und Überführungen sowie drei neue Eisenbahnbrücken.

Außerdem werden entlang des Bauabschnitts Lärmschutzwände aus Aluminium eingebaut. Erste bauvorbereitende Arbeiten finden voraussichtlich Anfang 2025 statt.

Testphase für die neuen Wände 

Die Wände mit der neuen Technik werden zunächst auf einem 55 Meter langen Teilstück erprobt. In den kommenden Monaten führen Fachleute Messungen durch, um zu prüfen, wie viel Schall die neuen Wände tatsächlich absorbieren können.  

Großer Bahnhof auf der Baustelle 

Claus Ruhe Madsen, Minister für Wirtschaft und Verkehr in Schleswig-Holstein, der Hamburger Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks sowie Ute Plambeck, DB-Konzernbevollmächtigte für die Länder Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen zeigten sich bei der Präsentation der neuen Wände am 25. Oktober begeistert.  

Für Claus Ruhe Madsen ist die S4 eine der bedeutendsten Maßnahmen für den Ausbau und die Modernisierung der Schiene im Norden. Er ist davon überzeugt, dass die S4 mehr Menschen dazu bringt, vom Auto auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umzusteigen. 

Dr. Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende, betonte, wie wichtig die S4 für den Norden ist. Mit der S4 werde erstmals Rahlstedt mit einer S-Bahn-Verbindung an Hamburg angebunden, sagte er, und außerdem der hochfrequentierte Hamburger Hauptbahnhof entlastet. 

Amina Karam, Gesamtprojektleiterin S-Bahn S4, freut sich, dass die neue Technologie auf der S4 zum Einsatz kommt:  

 „Die Zusage der Bundesfördermittel und der Start des Probebetriebs der transparenten Schallschutzwände sind zwei große Erfolge, die wir im Großprojekt S-Bahnlinie S4 feiern dürfen. Die Kooperation mit der DB Bahnbau Gruppe und die Unterstützung der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, die tatkräftig mitgezogen haben, spielen beim Erreichen dieser Meilensteine eine wichtige Rolle. Hier kann man wohl sagen, dass Kooperation und Innovation der Schlüssel zum Erfolg sind!“ (Amina Karam, Gesamtleiterin S-Bahn S4 & Generalsanierung Hamburg-Lübeck) 

Ute Plambeck ist überzeugt, dass die S4 nicht nur mehr Angebot schaffen, sondern den Bahnbetrieb zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein zugleich stabiler und verlässlicher machen werde. „Die Sanierung und der Ausbau der Infrastruktur bilden die Basis für pünktliche Züge und weiteres Wachstum im klimafreundlichen Schienenverkehr.“ 

Schritt für Schritt zum Netzausbau 

Die neue S4 ist der nächste Schritt für den stetig voranschreitenden Ausbau unseres S-Bahn-Netzes, für den wir mit der Einführung des neuen Liniennetzes die Basis gelegt haben. Sie erweitert nicht nur das Angebot für die Pendlerinnen und Pendler zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein, sondern macht den Bahnbetrieb im Norden insgesamt stabiler und zuverlässiger.