Neben der Spur: Unterwegs mit der S3 – Part 2

Die fast 4.000 Seelen umfassende Gemeinde Neukloster scheint auf den ersten Blick nur ein unscheinbares Dorf entlang der S-Bahn-Strecke zwischen Stade und Buxtehude zu sein. Viele wissen gar nicht, dass sich genau hier einer der größten und sicher auch schönsten Buchenwälder zwischen Hamburg und Bremen versteckt. Der Neukloster Forst ist einer der letzten Lebensräume selten gewordener Tier- und Pflanzenarten und beeindruckt durch einen bis zu 200 Jahre alten Baumbestand. Auf den insgesamt 40 Kilometer langen Wanderwegen könnt ihr gemütlich durch den Märchenwald schlendern.

Die kleine Gemeinde hat sich außerdem einen Namen mit dem größten Pfingstmarkt Norddeutschlands gemacht. Jedes Jahr lockt das Volksfest innerhalb von drei Tagen knapp 100.000 Besucher nach Neukloster, die sich auf einen feierlichen Fassanstich, aufregende Fahrgeschäfte und ein riesiges Festzelt freuen.

Ähnlich wie Stade, besticht Buxtehude durch einen wunderschönen historischen Stadtkern, kleine Geschäfte und Boutiquen. Auch das kulinarische Angebot der Hansestadt sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Beim Spaziergang durch Buxtehude empfehlen wir euch, einen Zwischenstopp im Café Süße Sünde einzulegen. Hier gibt es ein herrliches Frühstück, guten Kaffee und auch andere süße sowie herzhafte Snacks für Zwischendurch. Bei schönem Wetter könnt ihr sogar draußen am malerischen Fleet sitzen und die Passanten beobachten.

Nach eurer Kultur- und Shoppingtour seid ihr bestimmt hungrig! Ihr habt Glück, denn das beste indische Restaurant weit und breit befindet sich in Buxtehude. Versteckt in einer der kleinen Altstadtgassen, gilt Jogi als wahrer Geheimtipp. Gekocht wird sehr authentisch, auch scharf, wenn ihr es mögt!

Jeder Norddeutsche kennt sicher die Sylter Salatfrische, aber wusstet ihr auch, dass das leckere Dressing gar nicht von der Nordsee kommt, sondern aus einem Betrieb in Neu Wulmstorf? Hier könnt ihr das Restaurant Zum Dorfkrug, das Zuhause und die Geburtsstätte der Salatsoße, besuchen. Es erwartet euch viel mehr als nur ein großer Salatteller – auch viele saisonale Kreationen stehen auf der Karte des Gasthauses. Erfahrung hat man hier, schließlich kann der Betrieb auf eine 150-jährige Tradition zurückblicken.

Südlich der Harburger Elbmarsche befindet sich ein weiteres großes Landschaftsschutzgebiet. Zwischen der Geest- und Marschlandschaft entstanden durch die besonderen geomorphologischen Gegebenheiten Nieder- und Hochmoore. Die Moore bei Buxtehude sind gleichzeitig auch eine der größten Vogelschutzzonen Niedersachsens.

Lust auf ein kleines Fest mit den griechischen Göttern? Die Familie Michelakakis hat leckere Speisen aus Griechenland nach Fischbek gebracht. Nicht nur das gemütliche Ambiente im Restaurant Fesstos hat schon viele überzeugt, manche Gäste sprechen aus Überzeugung vom besten griechischen Restaurant in der Umgebung.

Für den Abschluss dieser Reise haben wir einen unserer Lieblingsorte entlang des S-Bahn-Netzes aufgehoben: die Fischbeker Heide. Was uns hier am besten gefällt? Die absolute Ruhe, wenn nur der Wind über die weite Heidelandschaft rauscht. Die lila Blüte im Hochsommer. Die Baumgruppen und Wälder, die uns Schatten spenden. Und natürlich der charmante ehemalige Schafstall, in dem man nun alles Wissenswerte über das Naturschutzgebiet erfährt. Mehr müssen wir wohl nicht sagen – hin da!