Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Station & Kunst: S-Bahn-Station Halstenbek bekommt ein Wandbild

Was hat Kunst mit unserer S-Bahn Hamburg zu tun? Einiges! Im Rahmen eines Projekts zur Verschönerung unserer S-Bahn-Stationen wurde jetzt die Station Halstenbek von der Künstlerin Lena Kaufmann gestaltet. Wir stellen Euch Künstlerin und Projekt vor.

Die Fahrgäste in Halstenbek haben es schon entdeckt: das neue Wandbild in der Halstenbeker Bahnhofshalle. Konzipiert und gestaltet wurde es von der Hamburger Künstlerin Lena Kaufmann im Rahmen unseres Projektes Station & Kunst. 

Das Projekt läuft seit Mai dieses Jahres. Halstenbek gehört neben Ottensen und Hammerbrook zu den drei ersten Stationen, die verschönert werden. "Das Besondere an diesem Vorhaben ist, dass freie Künstlerinnen und Künstler individuelle Gestaltungsflächen an Stationen, Wänden und Brücken bekommen", sagt Projektleiter Gerhard Ludwig.

 

„Begleitet wird die Auswahl der Künstler:innen durch Kuratoren, die sich mit Kunst sehr viel besser auskennen als ich“, schmunzelt Gerhard. „Finanziert wird das Projekt durch uns und durch private Spendengelder.“

Die Verschönerung der Stationen liegt Gerhard am Herzen. „Die Stationen sollen nicht nur sauberer und sicherer werden“, sagt er, „wir wollen sie zudem lebendiger, ästhetischer und kunstvoller gestalten. Unsere Fahrgäste sollen sich wohler fühlen“.

 

Die Künstler haben einen sehr freien Gestaltungsrahmen. „Lena wurde direkt durch uns beauftragt“, sagt Gerhard, „einzige Vorgabe war, dass die Besonderheit des Ortes berücksichtigt wird.“ Das Wandbild fällt besonders durch bunte Blüten und Pflanzen auf. Halstenbek-Rellingen als Europas größtes zusammenhängendes Baumschulengebiet ist damit gut abgebildet.

Die Künstlerin

Die in Gütersloh geborene Lena Kaufmann ist Künstlerin, Art Direktorin und Illustratorin. Sie arbeitet vorrangig mit Acryl- und Ölfarben und ist sehr von maritimen Motiven inspiriert. Aufmerksamkeit hat sie besonders mit ihren einzigartig bemalten Rettungsringen erhalten. Damit hat es Lena sogar schon zu drei Beiträgen beim NDR gebracht.

 

Lenas Stil ist von Pop-Art und der Kunst der 30er bis 50er Jahre beeinflusst. „Tatsächlich ist mein Stil in einem stetigen Fluss“, lacht sie, „momentan bin ich sehr grafisch und sehr bunt.“ In Halstenbek war sie auch sehr flächig. Statt Rettungsringe nun eine Wand von 4,5 mal 2,5 Metern zu bemalen, erforderte ein besonderes Konzept. Außerdem war neu für Lena, dass sie an einem öffentlichen Ort gearbeitet hat.

Mit der Vorgabe, einen Bezug zu Halstenbek herzustellen, recherchierte sie erst einmal in der näheren Umgebung und kam schnell darauf, dass das Motiv etwas mit Pflanzen zu tun haben sollte. Die grafische Umsetzung folgte dann innerhalb von 5 Tagen.

 

Hat es Spaß gemacht?

„Total!“ sagt Lena. Sie fand vor allem den direkten Kontakt zu den Menschen, die an der Station Halstenbek an ihr vorbeikamen, spannend. „Viele blieben stehen und haben sich bedankt, dass wir ihren Bahnhof so schön gestalten“, freut sie sich. Das direkte Feedback hat sie sonst nicht. Ihr war wichtig, dass das Motiv möglichst vielen Menschen gefällt. „Der Bahnhof sollte einladender und freundlicher werden.“

Das ist gelungen. Ihr hat es so viel Spaß gemacht, dass sie sich gut vorstellen kann, ihre nächsten Projekte in ähnlicher Weise auszurichten. Im Oktober ist sie jetzt noch in einem Künstlerstipendium in Dänemark, wo sie in einem Tiny House wohnt und arbeitet und auch ausstellt.

 

In Halstenbek werden jetzt noch die so genannten Chillsteine, die auf dem Bahnsteig zum Verweilen einladen sollen, restauriert und neu bemalt. Die Steine sollen einen Keim symbolisieren, der sich auch in Lenas Wandbild wiederfindet. Für Gerhard Ludwig indessen geht das Projekt in die nächste Runde. Weitere Stationen warten. 

Wenn Ihr Euch über Lena und ihre Kunst informieren möchtet: Besucht ihre Internetseite und ihr Instagram-Account, sie freut sich auf Euch!

 

Und wer mehr Kunst an S-Bahn-Stationen sehen will, kann sich diesen Termin der "AddArt" schon einmal vormerken: https://www.addart.de/2023/unternehmen-und-kunst-2023/s-bahn-hamburg-2023