100 Tage neues S-Bahn-Netz – Zeit für eine erste Bilanz
19. März 2024 – Marion Meier
Ob in Politik und Wirtschaft, beim Durchhalten von Zielen oder bei Projekten, nach 100 Tagen lohnt es sich, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Genau das machen wir jetzt auch bei unserem neuen S-Bahn-Netz.
100 Tage sind seit dem Start des neuen S-Bahn-Netzes am 10. Dezember 2023 vergangen. Einiges hat sich mit der Einführung verändert und wir wollen einen Blick auf den Stand der Dinge werfen. Wie läuft der Betrieb, wie kommt das neue Netz bei Euch an?
Kay Uwe Arnecke, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg, zieht eine erste Bilanz:
Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks sieht Verbesserungen, besonders was Platz und Komfort angeht:
Auch Raimund Brodehl, der Geschäftsführer des hvv, zieht eine erste Zwischenbilanz:
Verbesserte Pünktlichkeit
Dabei profitiert besonders die Linie S2 von der angepassten Linienführung und der Entlastung der Verkehrsknoten Hauptbahnhof und Altona.
Die neue Linie S5, die zwischen Stade/Buxtehude und Elbgaustraße fährt, kann mit den anderen Linien sehr gut mithalten, obwohl sie sich die Strecke zwischen Neugraben und Stade mit Regional- und Güterzügen teilen muss.
Zur weiteren Verbesserung der Pünktlichkeit haben wir eine gründliche Analyse bereits angestoßen. Mögliche Maßnahmen sind zum Beispiel Anpassungen im Fahrplan.
Mehr Platz auf der S3
Besonders gut kommt der Einsatz von Langzügen (9 Wagen) auf der S3 an. Tagsüber fährt die Linie durchgängig mit 9 Wagen und bietet so Platz für bis zu 1.500 Fahrgäste. Außerdem startet sie leer in Neugraben und erhöht damit das Platzangebot für Pendler:innen aus dem Süden Richtung Innenstadt.
Im neuen Netz fahren unsere Züge über zwei Millionen Fahrzeugkilometer mehr als im alten, das bedeutet für Euch mehr Zugfahrten und ein erweitertes Angebot.
Weitere Feedbacks werden ausgewertet
Das aktuelle Netz ist nicht das Ende der Fahnenstange, wir überprüfen regelmäßig, an welchen Stellen wir Verbesserungen vornehmen können. Dazu bekommen wir auch von Euch Feedback und Anregungen, die einer Überprüfung wert sind.
Nach 100 Tagen kann man sagen, dass das Betriebskonzept weniger komplex und dadurch weniger störanfällig geworden ist. Auch die Fahrgastinformationen sind in Störungsfällen flexibler und kommen schneller bei Euch, den Fahrgästen, an.
Natürlich kann auch ein neues Netz Einflüsse von außen wie Feuerwehr- und Rettungseinsätze, Wintereinbrüche oder die Streiks nicht auffangen, wie sie am Anfang dieses Jahres häufig auftraten.
Entwicklung geht weiter
Das Konzept wird weiterentwickelt und die neuen Projekte zur Erweiterung stehen schon in den Startlöchern. Sowohl die Einbindung der S4 als auch einer weiteren Linie in den Hamburger Süden, die S6, sind im neuen Netz bereits vorgesehen.
Weiterhin gute Fahrt!