Das Magazin der S-Bahn Hamburg
Stefan, Easy Peasy Netz

100 Tage neues S-Bahn-Netz – Zeit für eine erste Bilanz

Ob in Politik und Wirtschaft, beim Durchhalten von Zielen oder bei Projekten, nach 100 Tagen lohnt es sich, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Genau das machen wir jetzt auch bei unserem neuen S-Bahn-Netz.

100 Tage sind seit dem Start des neuen S-Bahn-Netzes am 10. Dezember 2023 vergangen. Einiges hat sich mit der Einführung verändert und wir wollen einen Blick auf den Stand der Dinge werfen. Wie läuft der Betrieb, wie kommt das neue Netz bei Euch an?

Kay Uwe Arnecke, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg, zieht eine erste Bilanz:

Das neue Liniennetz funktioniert. Seit 100 Tagen profitieren unsere Fahrgäste von dem ausgeweiteten Angebot des neuen Netzes, mit mehr Zugfahrten und mehr Sitzplätzen als jemals zuvor. Neue betriebliche Prozesse haben sich eingespielt. Infolge der neuen Linienführungen sehen wir schon jetzt insgesamt stabilere Verkehre. Auch nach Einführung des neuen Netzes prüfen wir laufend, an welchen Stellen wir noch weitere qualitative Verbesserungen für unsere Fahrgäste erreichen können.
Kay Uwe Arnecke, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg
100 Tage neues S-Bahn-Netz – Zeit für eine erste Bilanz

Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks sieht Verbesserungen, besonders was Platz und Komfort angeht:

Die erste Bilanz verdeutlicht: Das neue Liniennetz zeigt positive Wirkungen und für die Fahrgäste ergeben sich spürbare Verbesserungen. Es ist nicht nur übersichtlicher, sondern bietet auch mehr Platz und Komfort. Im neuen Netz kann die S-Bahn durch den durchgehenden Einsatz von Langzügen auf der Linie S3 ihren Fahrgästen täglich über 25.000 mehr Sitzplätze bieten. Davon profitieren insbesondere die Pendler:innen aus dem Hamburger Süden. Darüber hinaus haben wir die Voraussetzung geschaffen, um das gesamte Netz weiter wachsen zu lassen und die neuen Linien S4-Ost und S6 integrieren zu können. So erhalten künftig noch mehr Menschen in und um Hamburg ein Angebot auf der Schiene und wir kommen dem Hamburg-Takt einen großen Schritt näher.
Dr. Anjes Tjarks, Verkehrssenator der Stadt Hamburg

Auch Raimund Brodehl, der Geschäftsführer des hvv, zieht eine erste Zwischenbilanz:

Die S-Bahn ist ein ganz wichtiger Teil unseres Verbundangebots, nicht nur innerstädtisch, sondern vor allem auch auf den Außenästen. Von besonderer Bedeutung ist dabei eine hohe Betriebsstabilität, Fahrgäste müssen sich darauf verlassen können, pünktlich und mit ausreichend Platz unterwegs zu sein. Hier liefert das neue S-Bahn-Netz einen wichtigen Beitrag. Erste Rückmeldungen zeigen, dass die Umstellung gelungen und der Betrieb verlässlicher geworden ist. Dafür danke ich der S-Bahn Hamburg.
Raimund Brodehl, Geschäftsführer hvv

Verbesserte Pünktlichkeit

Dabei profitiert besonders die Linie S2 von der angepassten Linienführung und der Entlastung der Verkehrsknoten Hauptbahnhof und Altona.

Die neue Linie S5, die zwischen Stade/Buxtehude und Elbgaustraße fährt, kann mit den anderen Linien sehr gut mithalten, obwohl sie sich die Strecke zwischen Neugraben und Stade mit Regional- und Güterzügen teilen muss.

 

 

100 Tage neues S-Bahn-Netz – Zeit für eine erste Bilanz

Zur weiteren Verbesserung der Pünktlichkeit haben wir eine gründliche Analyse bereits angestoßen. Mögliche Maßnahmen sind zum Beispiel Anpassungen im Fahrplan.

Mehr Platz auf der S3

Besonders gut kommt der Einsatz von Langzügen (9 Wagen) auf der S3 an. Tagsüber fährt die Linie durchgängig mit 9 Wagen und bietet so Platz für bis zu 1.500 Fahrgäste. Außerdem startet sie leer in Neugraben und erhöht damit das Platzangebot für Pendler:innen aus dem Süden Richtung Innenstadt.

100 Tage neues S-Bahn-Netz – Zeit für eine erste Bilanz

Im neuen Netz fahren unsere Züge über zwei Millionen Fahrzeugkilometer mehr als im alten, das bedeutet für Euch mehr Zugfahrten und ein erweitertes Angebot.

Weitere Feedbacks werden ausgewertet

Das aktuelle Netz ist nicht das Ende der Fahnenstange, wir überprüfen regelmäßig, an welchen Stellen wir Verbesserungen vornehmen können. Dazu bekommen wir auch von Euch Feedback und Anregungen, die einer Überprüfung wert sind.

Nach 100 Tagen kann man sagen, dass das Betriebskonzept weniger komplex und dadurch weniger störanfällig geworden ist. Auch die Fahrgastinformationen sind in Störungsfällen flexibler und kommen schneller bei Euch, den Fahrgästen, an.

Natürlich kann auch ein neues Netz Einflüsse von außen wie Feuerwehr- und Rettungseinsätze, Wintereinbrüche oder die Streiks nicht auffangen, wie sie am Anfang dieses Jahres häufig auftraten.

Entwicklung geht weiter

Das Konzept wird weiterentwickelt und die neuen Projekte zur Erweiterung stehen schon in den Startlöchern. Sowohl die Einbindung der S4 als auch einer weiteren Linie in den Hamburger Süden, die S6, sind im neuen Netz bereits vorgesehen.

Weiterhin gute Fahrt!