Das Magazin der S-Bahn Hamburg

ITS Hackathon Hamburg– innovative Ideen für intelligente Mobilität in der Stadt

„Smart City“ ist das Modell für die Zukunft! Mit intelligenten Systemen soll die Mobilität unserer Stadt für Pendler und Touristen effizienter und moderner gestaltet werden. Doch dafür braucht es neue Ideen: Genau aus diesem Grund fand vom 20. bis 21. Oktober 2017 der ITS Hackathon zum Thema „Design the Smart Mobility“ statt. Hier entwickelten über hundert kreative Köpfe innovative Konzepte für unsere Stadt.

Start-ups, Hacker, Entwickler und kreative Denker trafen sich am 20. Oktober 2017 zum ersten ITS Hackathon Hamburg im Mindspace am Rödingsmarkt. Die Abkürzung ITS steht hierbei für intelligente Transportsysteme. 24 Stunden lang wurden – mit Unterstützung der Deutschen Bahn und weiterer Partner – Open Data zum Verkehrssystem der Stadt Hamburg zur Verfügung gestellt, um Apps, Software-Lösungen und Projektansätze für intelligente Mobilitätslösungen zu konzipieren. Initiiert wurde dieses Event aus der Kooperation des Konzernprogramms Smart Cities der Deutschen Bahn und der Stadt Hamburg.

„Wir brauchen mehr Intelligenz im System. Und da setze ich ganz auf Sie!“
Kay Uwe Arnecke, Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg

Insgesamt nahmen 115 Entwickler, Designer, Mentoren und Partner wie Microsoft, tableau, Qlik oder das Start-up blackout teil, um den Hackathon mit der Bereitstellung von Daten und Programmen zu unterstützen. Zu Beginn der Veranstaltung am Freitag waren auch der Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg, Kay Uwe Arnecke, und Martin Huber, Amtsleiter Verkehr und Straßen der Stadt Hamburg, vor Ort. In diesem Rahmen verriet Arnecke den Teilnehmern: „Wir brauchen mehr Intelligenz im System. Und da setze ich ganz auf Sie!“ Auch Hubert äußerte sich überzeugt: „Hamburg ist eine Stadt der Lösungen.“

Mit diesem Slogan bewirbt sich die Stadt Hamburg übrigens als Ausrichtungsort für den Weltkongress für intelligente Transportsysteme (ITS) im Jahr 2021. Hierfür sind bereits digital buchbare „On-Demand-Shuttles“ und ein Testgebiet für autonom fahrende Elektro-Shuttle Busse mit ioki geplant, deren Mitarbeiter auch als Mentoren am Hackathon teilnahmen.

Am Samstagnachmittag war es dann soweit: 10 Teams präsentierten ihre Ergebnisse vor einer Jury aus Vertretern der verschiedenen Partner wie dem HVV, der Logistikinitiative Hamburg, dem Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung sowie mlove, Microsoft und DB Open Data, zu der auch Meike Niedbal vom DB Programm „Smart Cities“ und Martin Huber gehörten.

Insgesamt  wurden vier besonders interessante Konzepte prämiert, die ab sofort von der Deutschen Bahn und der Stadt Hamburg in der weiteren Entwicklung begleitet und unterstützt werden.

Diese Ideen wurden ausgezeichnet:

Das Team Sensor Data beschäftigte sich mit dem Thema Messfahrten mit normalen Zügen. Dieses System soll in Zukunft kostenaufwendige Messfahrten ergänzen bzw. ersetzen. Dies dient der frühzeitigen Erkennung von Problemen auf den jeweiligen Strecken. Mit diesem Projekt konnte die Gruppe den dritten Platz ergattern.

Der zweite Platz ging an das Team Lean Burndown. Hierbei lag der Fokus auf dem Thema Fahrgastkomfort. So können Reisende zukünftig mithilfe einer App, die auf einem Proof-of-Konzept basiert, zusammen mit einer Reservierung am Sitzplatz einchecken und somit ihre Fahrt verifizieren. Dadurch würde die manuelle Überprüfung durch den Zugbegleiter entfallen und die Möglichkeit für weitere personalisierte Serviceangebote entstehen.

Dem sogenannten Flachwurzelproblem widmete sich das gleichnamige Team und beschäftige sich mit der Problematik von Bäumen in unmittelbarer Nähe von Gleisen. Mit einer Geodata-Analyse und dem Baumkataster wollen sie überprüfen, welche Linien bei Stürmen besonders durch umstürzende Bäume gefährdet sind. Dieses Projekt erfüllt somit zu 100 Prozent den Wunsch des S-Bahn-Chefs Arnecke nach mehr Intelligenz im System der öffentlichen Verkehrsmittel in Hamburg.

Einen Open Source Sonderpreis gab es für das Team SensorThings Loading Unit, das eine Erweiterung für Live-Ladestation-Suche im Geoportal mit Echtzeit-Status und Benachrichtigungsfunktion programmiert hat.

Für mehr Infos könnt ihr euch auf der Hackathon-Website umschauen