Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Upcyling bei der S-Bahn Hamburg – Jetzt gibt’s den einzigartigen Look fürs Zuhause

Kai Roden ist Tischler bei der S-Bahn Hamburg und zaubert aus alten Sitzen neue, wunderschöne Möbelstücke. Auch ihr könnt Besitzer eines dieser Unikate werden. Wie? Das verraten wir euch in diesem Artikel.

Kai Roden ist eine echte Rarität bei der S-Bahn Hamburg. Der 46-Jährige ist nämlich der einzige Tischler in Ohlsdorf und eine echte Wunderwaffe. Auf seiner To-do-Liste stehen so einige Reparaturen: Er kümmert sich um den Austausch von Fußbodenplatten und ersetzt Wand- und Deckenbekleidungen in den Zügen, wenn diese Opfer von Vandalismus geworden sind. Für Zeiten, in denen nicht so viele Reparaturen anstehen, unterstützt Kai Roden seine Kollegen beim Ultraschall der Bahnen.

Hier werden die Fahrzeuge auf eventuelle Bruchspuren untersucht. Um auch in diesem Fachbereich arbeiten zu können, absolvierte der Hamburger bereits vor über zehn Jahren eine Prüfung. „Ein zweites Standbein zu haben, ist nie schlecht“, lacht der gelernte Tischler. Dabei hat er gleich mehrere: Auch seine Kollegen in der Lackiererei oder Sattlerei unterstützt er regelmäßig.

Seit über 25 Jahren ist er als Möbeltischler bei der S-Bahn Hamburg angestellt. Bereits sein Vater arbeitete bei der Bahn. Nach seiner Zeit bei der Bundeswehr entdeckte Kai Roden zufällig die Stellenausschreibung und wurde direkt eingestellt. Und er ist geblieben. In seiner Werkstatt in Ohlsdorf ist der 46-Jährige quasi sein eigener Herr: Waren 1993 noch 18 Tischler bei der S-Bahn Hamburg beschäftigt, arbeitet Kai Roden heute allein.

Trotz der alleinigen Arbeit im Werk, kümmert sich Kai aber nicht nur um Reparaturen oder unterstützt Kollegen. Auch die Litfaßsäule in der Kantine oder ein Rednerpult für eine Präsentation gehören zu seinen Werken. Besonders stolz ist er auch auf den Simulator eines Triebfahrzeugführerstands, der heute zu Ausbildungszwecken junger Triebfahrzeugführer gehört. Hierfür baute der Tischler den Führerstand eines ET 474 mit Originalteilen nach – und der sieht dem echten Zugführerstand zum Verwechseln ähnlich.

Zu Rodens Highlights gehören aber auch Sonderanfertigen, wie die S-Bahn Fan-Couch. Exemplare dieser einzelnen Unikate stehen im Moment am Spielfeldrand der Hamburg Towers in der edel-optics.de-Arena Wilhelmsburg oder bei Matches der Herren des Handball Sport Vereins Hamburg. Diese exklusiven Sitzplätze gibt es nur zu gewinnen. Sie bieten euch einen einmaligen Blick auf Spiele – näher dran geht’s wirklich nicht!

Für die Unikate verwendet der Tischler übrigens ausrangierte Sitze aus den Zügen und stabiles Buchen- oder Birkenholz. Mithilfe einer Kreis- und Plattensäge schneidet er die vorhandenen Holzstücke auf die richtige Maße zu und bohrt mit einer Flachdübelsäge Kerben für die entsprechenden Dübel: So entsteht ein viereckiges Untergestell für die Fan-Couch, bei dem man die Schnittstellen nicht erkennen kann. Für die Anfertigung solcher Sonderarbeiten braucht er etwa 30 Stunden.

Kai hat aber auch selbst großartige – und kreative – Ideen. Als die Geschäftsstelle in Hammerbrook für einen ihrer Konferenzräume neue Möbel brauchte, fragte man den Experten in Sachen Holz um Rat. Und er hatte einen ziemlich guten! Inspiriert von der Fan-Couch, baute er seinen Kollegen eine einzigartige Sitzecke im ultimativen S-Bahn-Look. Passend dazu gab es vor ein paar Wochen auch den Tisch mit S-Bahn-Logo dazu. „Solche Arbeiten sind eine schöne Abwechslung zu meiner täglichen Arbeit!“, erzählt das Allround-Talent stolz.

Wir haben eine Überraschung für euch:

Kai baut euch ein ganz eigenes Möbel-Unikat!

Als Grundlage dienen zwei S-Bahn-Sitze. Was daraus entsteht, ist euch überlassen. Denn Kai sagt selbst: "Ich kann fast alles bauen!" Also wer von euch möchte eine Bank, einen Barhocker oder einen Stuhl im einzigartigen Look haben? Dann macht bei unserem Gewinnspiel auf Facebook mit!