Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Aus grau mach bunt

Pfadfinder:innen und Künstler bemalen die Wand am Bahnhof Ohlsdorf

Wer nach dem 10. Juli einmal aus dem Bahnhof Ohlsdorf rechts heraus Richtung P+R-Parkplatz gelaufen ist, dem springt es sofort ins Auge: Die Mauer entlang der Gleise ist bunt! Hier haben die Künstlerin Annette Prüfer und der Künstler Kai Teschner zusammen mit der Jungenpfadfindergruppe Alsterdorfer Straße ein kunterbuntes Werk geschaffen. Anschauen lohnt sich!

Das alte Wandbild verblasst, die Mauer teilweise beschmiert und ansonsten grau und schmuddelig: So sah das Ganze vorher aus! Eine Verbesserung dieses Zustands tat Not, dachte sich wohl Simon Henze vom hvv. Er ist bei der Haltestellenumfeld-Koordination tätig und unterstützt eine ordentliche und saubere Umgebung rund um unsere S-Bahnstationen. Außerdem hat er sich die Verschönerung von Stationsumfeldern auf die Fahnen geschrieben und arbeitet dabei eng mit der Stadt Hamburg und der DB zusammen.

Dass unsere Fahrgäste sich nicht nur in unseren Zügen, sondern auch an den Bahnhöfen und im Bahnhofsumfeld wohl fühlen, liegt uns natürlich sehr am Herzen. Ein voller Mülleimer oder dreckige Bahnsteige tragen nicht zum Wohlbefinden bei. Ebenso ist eine mit Graffiti beschmierte und schmuddelige Wand kein schöner Anblick.

Die Wandgestaltung an und um S-Bahnhöfen ist meist eine Kooperation von hvv und Deutsche Bahn, bei der eine ortsansässige Schule oder sonstige Einrichtung mit Unterstützung durch örtliche Künstler:innen Gestaltungen entwickeln und umsetzen. In diesem Fall verbanden sich die beiden Wandmaler Annette Prüfer und Kai Teschner mit dem Pfadfinder- und Pfadfinderinnenbund Nord, deren Sitz in Ohlsdorf nicht weit vom Bahnhof weg liegt.

Die 55 Meter lange Wand entlang der Gleise am Bahnhof Ohlsdorf bietet viel Fläche zum Gestalten. Zunächst musste sie jedoch für die Bemalung vorbereitet werden. Dafür waren Ingo Jürs und seine Kolleg:innen vom nahe gelegenen S-Bahnwerk zuständig. Die alte Farbe wurde in mühevoller Handarbeit von der Wand gekratzt, grundiert, gespachtelt und vorgestrichen. Das dauerte eine Woche, dann konnte Kai Teschner die ersten Konturen für die von den Pfadfindern entwickelte Gestaltung anbringen.

Nachdem die Konturen aufgezeichnet waren, folgte die farbliche Gestaltung durch das Künstlerduo zusammen mit den Pfadfindern.  Nach einer Einführung der Künstler zur Gestaltung von Wandflächen erstellten die Pfadfinder zahlreiche Entwürfe mit Darstellung vielfältiger Motive aus dem Pfadfinderleben. Diese wurden anschließend durch die Künstler zu einem großen Entwurf zusammengefasst. Nach der Vollendung brachten Ingo und seine Truppe noch eine spezielle Schutzschicht auf dem Gemälde an, damit man, falls nötig, Graffiti entfernen kann, ohne das Bild zu beschädigen.

Ein paar einzelne Eindrücke entlang der Mauer...

Aus grau mach bunt
Aus grau mach bunt
Aus grau mach bunt
Aus grau mach bunt

Alle sind sehr angetan vom Ergebnis und auch unsere Fahrgäste freut es! Am besten wirkt es übrigens, wenn man sich die Wand als Ganzes einmal betrachtet. Dann fließen die Motive harmonisch ineinander über. Schaut es Euch doch mal an!