Das Magazin der S-Bahn Hamburg

„Ich glaube ganz fest, dass Frieden und Freiheit am Ende siegen werden!“

Am Freitag erreichte uns die bewegende Nachricht eines unserer Kollegen, der uns um Unterstützung bat, eine Story von ihm für den Frieden in der Ukraine in den Sozialen Medien zu teilen. Wir möchten ihm hier die Möglichkeit geben, seine persönliche Geschichte zu erzählen und zu Spenden aufrufen.

„Das ist wie in einem Film, man denkt die ganze Zeit, das kann doch nicht wahr sein,“ sagt Vadym Baranov, als wir ihn zum Interview treffen. Der 26-Jährige lebt seit seinem achten Lebensjahr in Deutschland und arbeitet bei der S-Bahn Hamburg seit April 2021 als Lokführer. Vadym hat auch einen ukrainischen Pass und verfolgt die Situation in der Ukraine ständig.

„Meine Großmutter, meine Tante und meine Cousine mit ihrem kleinen Kind sind in Odessa. Sie müssen immer wieder in den Keller ihres Wohnhauses flüchten, wenn die Sirenen losheulen und man hört Explosionen in der Nähe,“ beschreibt er die Situation. Andere Verwandte hätten das Land bereits in Richtung Polen und Rumänien verlassen können, sagt Vadym.

„Ich glaube ganz fest, dass unsere Werte, Frieden und Freiheit, am Ende siegen werden und die Ukrainer sehen, dass die Welt sie moralisch, menschlich und durch Spenden unterstützt. Das ist ein großartiges Gefühl.“
Vadym Baranov, Lokführer bei der S-Bahn Hamburg.

Die Situation verschlechtert sich täglich

„Ich bin mit demokratischen Werten aufgewachsen, diese Angriffe auf die Ukraine machen mich fassungslos,“ sagt Vadym. „Meine Familie ist nur zwei Flugstunden von mir entfernt und man hat ständig Angst, ob alle in Sicherheit sind, man steht unter dauerndem Stress.“

Noch wollten sie das Land aber nicht verlassen: „Wir sind eine Seemannsfamilie, wir haben uns in Odessa etwas aufgebaut. Das wollen sie nicht zurücklassen.“ Man kann bislang via Whatsapp und Telefon in Kontakt bleiben, allen Familienmitgliedern in Odessa gehe es soweit gut: „Wir hoffen, dass das so bleibt, die Situation verschlechtert sich für alle täglich. Es gibt Nahrungsmittel nur noch für ein paar Tage, es fehlt an Medikamenten, Hygieneartikeln, Verbandsmaterial, Babynahrung oder auch Windeln.“

Vadym plant deshalb, in den nächsten Tagen gemeinsam mit ukrainischen Freunden einen Transporter an die polnisch-ukrainische Grenze zu fahren, um dort dringend benötigtes Material an Bekannte zu übergeben.  „Man kann doch nicht einfach nur zuschauen bei dieser Katastrophe, man muss doch wenigstens etwas machen.“

„Ich glaube ganz fest, dass unsere Werte, Frieden und Freiheit, am Ende siegen werden,“ sagt er uns zum Ende des Gesprächs, „und die Ukrainer sehen, dass die Welt sie moralisch, menschlich und durch Spenden unterstützt. Das ist ein großartiges Gefühl.“

Wir wünschen Vadym viel Erfolg bei seiner Aktion und hoffen das Beste für seine Familie.

„Ich glaube ganz fest, dass Frieden und Freiheit am Ende siegen werden!“

Wir als S-Bahn Hamburg haben schon selbst gespendet für den Ukraine Konvoi des „Ladies Circle Norderstedt“ und unsere Mitarbeiter:innen ebenfalls dazu aufgerufen.

Jede Spende hilft! Vielen Dank!