Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Billwerder-Moorfleet im neuen Design

Gemeinsam mit Smart City | DB haben wir die Station Billwerder-Moorfleet modernisiert und verpassten der Haltestelle einen frischen Anstrich. An der Stationen werden auch spannende Stories über die S-Bahn Hamburg erzählt, die ihr sicher noch nicht kanntet. Neugierig? Dann lest weiter...

Die Station in Billwerder-Moorfleet erstrahlt in einem neuen Glanz. Neben modernen Farben, die euch sicher an unseren Mobilitätspartner ioki erinnern, zieren auch weitere Motive die Station. Und jedes davon erzählt eine Geschichte. Wir haben uns einige Motive herausgesucht und verraten euch, wofür diese stehen.

Die Geisterzüge von Rissen

Samstag, 0.23 Uhr. Etwa zwei Dutzend Menschen warten am Bahnsteig auf die S-Bahn in Richtung Innenstadt. Einige unterhalten sich, andere starren aufs Handy. Die Anzeige zeigt 14 Minuten bis zur nächsten S-Bahn an. In der Entfernung leuchten plötzlich zwei helle Lichter auf. Sie kommen näher. Eine S-Bahn! Moment. Irgendetwas stimmt hier nicht. Die S-Bahn hält, die Türen gehen auf, ein paar Leute zögern, steigen aber schließlich ein. Nach wenigen Sekunden fährt die mysteriöse Bahn los. Bis vor kurzem konnte man an den Wochenenden zwischen Wedel und Blankenese ab Rissen in Richtung Innenstadt sogenannte Geisterzüge beobachten. Meist fuhren zwei, drei Bahnen zwischen 0.27 Uhr und 0.47 Uhr.

Fahrplan, Anzeige, App – die Züge wurden nicht angezeigt. Einsteigen und mitfahren konnte man trotzdem. Doch was hat es mit diesen  auf sich? Es ist ganz einfach: Schichtwechsel bei den Lokführern –
das bedeutet, dass sich die Lokführer quasi selbst nach Hause fahren. Da diese Fahrten nicht offiziell sind – sie sind nicht vom HVV oder einem anderen Aufgabenträger bestellt – stehen sie auch nicht in den
Fahrplänen. Mittlerweile gibt es neue Schichtpläne, sodass die vermeintlichen Geisterzüge nicht mehr unterwegs sind.

Bitte anschnallen, wir fahren Richtung Zukunft

Ein junger Mann steigt aus der S-Bahn. Doch er ist noch lange nicht zu Hause. 3 Kilometer laufen? Keine Option! Auch der nächste Bus bringt ihn nicht an sein Ziel. Wie kommt er nun ohne eine Haltestelle in der Nähe nach Hause? ioki! Die On-Demand-Mobilität von der DB ist die perfekte Ergänzung im Öffentlichen Nahverkehr in Hamburg. Denn dank der E-Shuttles geht es in wenigen Minuten weiter. Seit über einem Jahr verbindet ioki Hamburg und möchte die Mobilität in Zukunft für alle zugänglich machen – egal zu welcher Zeit, in der Metropole oder auf dem Land. Ganz ohne eigenes Auto.

Mitfahren ist ganz einfach: In der App einen Start- und ein Zielpunkt eingeben, auf ein ioki-Wagen warten und schon geht es los. Das Shuttle-Unternehmen ist in den Tarif des Hamburger Verkehrsbundes (HVV) integriert und ist ohne festen Fahrplan oder Linie unterwegs. Haben Fahrgäste eine ähnliche Route, werden sie mit Hilfe eines Algorithmus automatisch zu einer Fahrgemeinschaft gebündelt und gemeinsam zum Ziel gefahren. So können die ersten und letzten Meter bequem überbrückt werden.

An mobilitätseingeschränkte oder ältere Fahrgäste ist ebenfalls gedacht, denn ein barrierefreier Zustieg ist durch die Rampe kein Problem. Das Angebot ist bereits ein voller Erfolg und wurde im ersten Jahr bereits von mehr als 215.000 Menschen genutzt.

Mit einem Ameisenlöwen auf Großstadtsafari

Sanft streicht der warme Sommerwind durch die Boberger Dünen. Keiner der Spaziergänger bemerkt den heimtückischen Jäger, der in einem selbstgebauten Sandtrichter geduldig auf seine Beute wartet. Nur wenn man genau hinsieht, erkennt man ihn: den gefürchteten Ameisenlöwen. Der Ameisenlöwe ist die Larve der Ameisenjungfer, ein graziles, libellen-ähnliches Insekt. Er gehört zu den gefürchtetsten Kleintierjägern und baut im sandigen Boden Trichter. Läuft seine Beute hinein, rutscht sie durch den lockeren Sand zum Trichtergrund, wo der Ameisenlöwe ihr ein lähmendes Gift injiziert. Er steht auf der Roten Liste und ist damit in der Boberger Niederung nicht allein, denn in der abwechslungsreichen Landschaft aus Düne, Marsch, Geest und Moor finden zahlreiche Pflanzen- und Tierarten eine Heimat – darunter viele seltene Arten.

Ein weiteres besonderes Tier, das die Hansestadt beheimatet, ist die Fledermaus. Ganze 14 Arten sind hier zu finden, insgesamt gibt es in Deutschland 25 Arten. Da der Laie sie aber kaum unterscheiden kann, bietet z. B. die NABU Fledermaus-Führungen an und gibt Wissenswertes über die spannenden Kerlchen weiter. Tierisch geht es aber nicht nur in den Dünen oder in der Nähe von Wasser zu – auch in den Stadtteilen ist was los. In Ottensen gibt es den Motte-Hühnerhof. Seit über 30 Jahren zaubern die Hühner Stadtkindern Dorfgefühle. Zu finden ist der kleine Hof mit einem kleinen Fachwerkhäuschen in der Rothestraße – einfach dem Gackern folgen.

Hamburg, du grüne Perle!

Aber was wäre die Fauna ohne Flora? 114 m2 Grünfläche – dazu gehören Parks, Naturschutzgebiete, Gärten, Wälder und alle anderen Flächen, auf denen was wächst – gibt es in der Hansestadt pro Einwohner. Das sind 1,4 Badmintonfelder oder 3,6 Boxringe! Bei einem Bestand von 1,8 Millionen Bäumen kommt umgerechnet auch noch auf jeden Einwohner ein Baum dazu. Also eine Menge Grün, das wir genießen können und Hamburg zu einer der grünsten Metropolen Deutschlands macht.

Der Treppenbereich innen

Unterwegs im Namen der Sicherheit

Station Jungfernstieg. Die Leute warten auf die S- oder U-Bahn in Richtung Feierabend. Zwei uniformierte Einsatzkräfte gehen entlang des Bahnsteigs. Eine junge Frau bittet sie, ihr den Kinderwagen in Richtung U-Bahn-Station zu tragen. Eine Kleinigkeit für die beiden Einsatzkräfte. Sie sorgen nämlich nicht nur für die Sicherheit an den Stationen, sie helfen auch, wo sie können: Die S-Bahn- und die HOCHBAHN-Wache sind rund um die Uhr da.

Gemeinsam arbeiten sie daran, dass täglich knapp 2 Millionen Fahrgäste in Hamburg sicher von A nach B kommen. Ein regelmäßiger Austausch sowie die enge Zusammenarbeit sind dafür besonders wichtig. In der Regel sind immer zwei Kollegen der S-Bahn- und der HOCHBAHN-Wache unterwegs. An einem Tag können so schon mal bis zu 70 Doppelstreifen gleichzeitig im Einsatz sein. Am Jungfernstieg gehen sie sogar gemeinsam los.