Das Magazin der S-Bahn Hamburg

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Der Hamburger Mobilitätsgipfel – Neue Lösungen für Unternehmensmobilität

Das Deutschlandticket kommt – und mit ihm große Veränderungen in Sachen Mobilität. Zusammen mit der Handelskammer, der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende und dem hvv haben wir am 5. April 2023 zum Hamburger Mobilitätsgipfel für Unternehmen eingeladen.

Die Frage: Wie verändert das Deutschlandticket die berufliche Mobilität? Rund 150 Gäste aus Unternehmen, Politik und Stadtgesellschaft erlebten eine interessante Podiumsdiskussion und die Vorstellung der neuen hvv B2B Produktwelt durch Henry Kördel, Leiter Fahrgastmarketing der S-Bahn Hamburg.

Schnell füllte sich der Albert-Schäfer-Saal in der Handelskammer Hamburg mit interessierten Gästen aus den Unternehmen in und um Hamburg. Die Teilnehmer:innen durften sich auf eine prominent besetzte Diskussionsrunde, neue Erkenntnisse zur Zukunft der Mobilität und einem Get-together mit der S-Bahn Hamburg und dem hvv freuen.

Nach einem Grußwort von Dr. Malte Heyne, dem Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg, und seinem Ausblick auf das Potential des Deutschlandtickets ergriff Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks das Wort.

Er und seine Behörde für Verkehr und Mobilität haben sich den Ausbau des ÖPNV in Hamburg und die Vernetzung der Hansestadt mit seinen Nachbarländern auf die Fahnen geschrieben. Sein Ziel ist es, die Infrastruktur im Netz zu verbessern und die nicht so dicht besiedelten Randgebiete im Umland besser an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden.

Laut Dr. Anjes Tjarks ist es eine Generationenfrage, den Ausbau des Nahverkehrs voranzutreiben, ihn günstiger zu machen und jedem Menschen einen leichten Zugang zum ÖPNV zu gewährleisten. Für ihn ist das Deutschlandticket ein richtiger und wichtiger Schritt in diese Richtung.

Nach dieser Überleitung betraten die Teilnehmer:innen der Diskussionsrunde das Podium:

Olga Nevska, Geschäftsführerin der Telekom MobilitySolutions, Nawina Walker, die Standortleiterin von Airbus in Hamburg, Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks sowie Jan-Oliver Siebrand, Leiter Nachhaltigkeit und Mobilität der Hamburger Handelskammer.

Moderatorin Judith Rakers begrüßte die Gäste und führte professionell und humorvoll durch das Programm, wobei sie mit ihren Fragen den Teilnehmer:innen auch Raum für Erwiderungen und Einspruch gab.

Hier wurde bereits deutlich, was sich auch in Gesprächen mit einigen Gästen immer wieder herauskristallisierte: Jedes Unternehmen und jeder einzelne Mitarbeitende hat andere Bedürfnisse, was die individuelle Mobilität angeht.

Standort- und wohnortbedingt kann der eine nicht auf das Auto verzichten, der andere hingegen benötigt es gar nicht und nutzt stattdessen nur U- und S-Bahnen. Mitarbeitende von Jobvermittlungen, die an den unterschiedlichsten Arbeitsorten eingesetzt werden, haben andere Anforderungen an ihre Mobilität als solche, die viel im Homeoffice sind, ebenso wie Menschen des öffentlichen Dienstes möglicherweise ein anderes Mobilitätsverhalten haben als solche in einem Großkonzern, einer Bank oder einem Handwerksbetrieb.

Einen interessanten Vorschlag zur Reduzierung der Spitzen im Verkehr am Morgen machte Frau Nevska: Durch die Abschaffung fester Anfangs- und Endzeiten kann die Rush Hour entzerrt werden.

Bei Airbus in Finkenwerder wiederum ist in vielen Bereichen die Präsenz notwendig. Mobilitätsanalysen haben hier geholfen, die Bedürfnisse der Mitarbeitenden noch besser zu verstehen, so Nawina Walker. Auch die Handelskammer hat ein vitales Interesse an einer optimalen Mobilität und mahnt auch den Ausbau der vorhandenen Angebote an.

Mit der neuen Produktwelt versuchen wir, möglichst alle unterschiedlichen Bedürfnisse der Unternehmen zu berücksichtigen und das Angebot stetig zu erweitern und zu verbessern.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion übernahm Henry Kördel von der S-Bahn Hamburg. Er stellte nochmals die Vorteile des Deutschlandtickets als Jobticket in den Vordergrund und präsentierte außerdem die zwei neuen Produkte, die für Unternehmen und ihre Mitarbeitenden besonders interessant sind: das hvv Klimaticket und das hvv Mobilitätsbudget. Alle Produkte tragen zum Ausbau des Deutschlandtaktes und zur Mobilität in Hamburg und Umgebung bei und helfen auch bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter:innen.

ProfiTicket als Deutschlandticket

Das bereits bekannte ProfiTicket wird digital und als Deutschlandticket zum Nachfolger des 9-Euro-Tickets. Als solches ist es bundesweit im gesamten öffentlichen Regional- und Nahverkehr gültig. Kein lästiges Schlangestehen am Counter oder am Automaten, bei Dienstreisen werden keine extra Tickets für den länderspezifischen ÖPNV mehr benötigt und mit Stau oder Parkplatzsuche verschwendet Ihr auch keine Zeit mehr. Das Deutschlandticket ist auf dem Handy immer dabei, beruflich wie privat, rund um die Uhr.

hvv Klimaticket

Mit dem hvv Klimaticket haben die Unternehmen sogar zwei Optionen für ihre Mitarbeitenden, je nachdem, wie häufig diese von zu Hause aus arbeiten oder zu ihrer Arbeitsstelle fahren: Variante S, das sind drei Tageskarten für das gesamte hvv Netz für jeden Angestellten gratis, oder das Klimaticket XL, das gegen einen geringen Aufpreis zum Deutschlandticket wird. Das Besondere: Allen Mitarbeitenden muss dieses Angebot in der Stufe S obligatorisch zur Verfügung gestellt werden.

hvv Mobilitätsbudget

Besonders flexibel ist das neue hvv Mobilitätsbudget. Mit einem digitalen und frei wählbaren Monatsbudget können Unternehmen ihren Mitarbeitenden etwas Gutes tun und sie aus einer Vielzahl von Angeboten auswählen lassen. Praktisch: Man braucht nur eine App für alle Fahrten, beruflich wie privat. So hat man sein Budget immer im Blick. Flexibler geht es nicht.

Alle Infos zu den drei Produkten für Unternehmen und deren Angestellte findet ihr hier:

Fazit: Ein guter Nachmittag für Hamburgs berufliche Mobilität, der den Gästen viele Informationen und neue Erkenntnisse brachte, die sie in ihre Unternehmen mitnehmen. Die neue B2B-Produktwelt des hvv ist ein Schritt in Richtung Verkehrswende, weg vom undurchdringlichen Tarifdschungel und hin zu nachhaltiger, flexibler und individueller Mobilität, die allen Bedürfnissen gerecht wird.

Fotos: Matthias Scharf