Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Wo soll der neue S-Bahn-Tunnel verlaufen?

Info-Veranstaltungen zum neuen Tunnel sind gestartet

Der neue S-Bahn-Tunnel kann gebaut werden. Zum Projekt mit dem etwas sperrigen Namen Verbindungsbahn-Entlastungstunnel, kurz VET, wurde kürzlich eine vom Bund und der Stadt Hamburg in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie fertig gestellt. Nun beginnt der nächste Schritt: Es gilt, unter Beteiligung der Hamburger Bürger:innen, die beste der fünf möglichen Tunnelvarianten zu finden. Dazu sind öffentliche Dialogveranstaltungen gestartet, in denen Ihr sagen könnt, was Euch am neuen Tunnel wichtig ist.

Das Projektteam war hoch motiviert vor Ort im Veranstaltungsraum im Haus des Sports am U-Bahnhof Schlump. Dieser Bahnhof könnte eine der neuen S-Bahn-Stationen werden, wenn eine der nördlichen Varianten beschlossen wird. Dort fand am Mittwoch, 12. April, die erste von drei Dialogveranstaltungen statt. Eine weitere wurde am 13. April in Altona durchgeführt und am 24. Mai um 18:30 Uhr wird es eine dritte Veranstaltung im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg-Mitte geben. Bei Brezeln und Getränken konnten sich die Besucher:innen auf großen Postern die fünf Tunnelrouten anschauen.

Nach einer Begrüßung durch Bernd Homfeldt, dem technischen Leiter des Projekts, erläuterte seine Kollegin Jennifer Binder noch einmal kurz und prägnant die einzelnen Varianten. Eine Variante orientiert sich am jetzigen Verlauf der oberirdischen Strecke, dazu kommen je zwei Varianten nördlich und südlich davon. Die Nord- und Südvarianten haben jeweils unterschiedliche Haltestellen auf ihrer Route. Die Anbindung am Hauptbahnhof und in Altona ist aber für alle Varianten gleich.

Die Verbindungsbahn, die Strecke zwischen Altona und dem Hamburger Hauptbahnhof über Dammtor, ist auf den Fern- und Regionalgleisen schon heute massiv überlastet. Auf zwei S-Bahn- und zwei Fernbahngleisen verkehren täglich etwa 900 Züge, Tendenz steigend. Mit der Verlegung des S-Bahn-Verkehrs in den neuen Tunnel könnten Kapazitäten für Fern- und Regionalverkehr freigemacht werden. Der VET trägt somit dazu bei, die Verbindungsbahn zu entlasten. Anwohner:innen könnten von kürzeren Reisezeiten und zusätzlichen Verbindungen im Regionalverkehr profitieren. Je nach dem, welche Variante es wird, könnten auch neue Hamburger Stadtviertel an den Schienennahverkehr angebunden werden.

Im Anschluss an den Vortrag gab es ausreichend Gelegenheit, sich mit den Kolleg:innen des Projekts auszutauschen, Fragen zu stellen und Informationen zu interessanten Details zu bekommen. Außerdem durfte man Punkte vergeben: Auf zwei großen Postern gab es die Bewertungskriterien, anhand derer die Entscheidung getroffen wird. Jeder hatte fünf Punkte zur Auswahl für seine Favoriten. Am Ende trifft die Entscheidung die Bürgerschaft, aber Ihr habt die Chance, mitzureden und so die Entscheidung zu beeinflussen.

Über dieses und andere Projekte könnt Ihr Euch auch auf der Website mehr-bahn-fuer-hamburg.de informieren. Über Termine zu Veranstaltungen und was sonst so passiert halten wir Euch natürlich auf unseren Kanälen auf dem Laufenden!