Das Magazin der S-Bahn Hamburg

Verstärkung für Hamburgs Süden und Bergedorf

Die S6 kommt

Mit dem Start des neuen Liniennetzes machen wir unser Netz insgesamt zuverlässiger und stabiler (siehe Artikel hier). Damit aber nicht genug: Bis Ende 2029 verstärken wir den Zugverkehr Richtung Harburg und Neugraben und Richtung Bergedorf mit einer neuen Linie. In der heutigen Landespressekonferenz der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) haben Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks und S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke das Projekt vorgestellt.

Es ist der erste Schritt Richtung Zukunft: Unser neues S-Bahn-Netz, das mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember an den Start geht. Parallel dazu arbeiten wir an zusätzlichen Erweiterungen unseres Angebots. Der nächste Meilenstein: die neue Linie S6. Sie bringt höhere Taktung, mehr Flexibilität und eine größere Kapazität in unser Netz.

Unserem Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks ist die Ausweitung des S-Bahn-Angebots ein zentrales Anliegen:

„Hamburg bekommt eine neue S-Bahnlinie. Mit der S6 wollen wir die Taktung zwischen Elbgaustraße und Neugraben spürbar verbessern und insbesondere den Fahrgästen nach Harburg/Neugraben ein deutlich verbessertes Angebot machen. Die S-Bahn zwischen Hauptbahnhof und Harburg ist der am meisten genutzte Streckenabschnitt im Hamburger Netz. Wir können hier die Kapazität um 40 Prozent pro Stunde und Richtung steigern. Deswegen ist die S6 für Hamburg ein zentrales Verkehrsprojekt, das wir intensiv vorantreiben werden. Die Bauarbeiten hierfür werden bereits im nächsten Jahr beginnen. Mit der laufenden Sanierung der Hamburger Tunnelstationen und der Umsetzung des neuen S-Bahn-Liniennetzes werden wir damit den S-Bahn-Korridor nach Harburg deutlich stärken. Der Senat wird zudem sehr viel Geld in die Hand nehmen, um den S-Bahn-Ast nach Bergedorf zuverlässiger, resilienter und komfortabler zu machen. Wir werden in Richtung Bergedorf die Kapazität durch den Einsatz von Langzügen um 25 Prozent steigern können und somit beispielsweise die Voraussetzungen für die Anbindung des neuen Stadtteils Oberbillwerder schaffen.“
Dr. Anjes Tjarks, Verkehrssenator der Stadt Hamburg

Für S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke beginnt die Zukunft mit der Einführung des neuen S-Bahn-Netzes am 10. Dezember:

„Mit dem neuen S-Bahn-Liniennetz ab Dezember 2023 legen wir die Grundlage für die Integration weiterer S-Bahn-Linien. Der Ausbau der Korridore Harburg/Neugraben und Bergedorf schafft die Voraussetzung für weiteres Wachstum und ermöglicht so ein verbessertes Angebot für unsere Fahrgäste. Wir erneuern auf beiden Strecken die Strom-, Weichen- und Signaltechnik und rüsten den Korridor Harburg/Neugraben mit einem Elektronischen Stellwerk (ESTW) aus. Durch die Modernisierung stabilisieren wir das gesamte S-Bahn-System und machen es flexibler. Dadurch wird der S-Bahn-Verkehr zuverlässiger und resilienter.“
Kay Uwe Arnecke, Vorsitzender der S-Bahn Hamburg GmbH

Der Bedarf, die Verbindungen nach Harburg und Bergedorf nachhaltig zu stärken, besteht schon seit längerem. Das neue S-Bahn-Netz bildet hierfür die Grundlage und bietet viel Platz für Erweiterungen.

Mehr Züge für Harburg

Die Strecke zwischen Hauptbahnhof und Hamburg-Harburg hat das höchste Fahrgastaufkommen im gesamten Hamburger S-Bahn-Netz und gilt als eine der am meisten beanspruchten S-Bahn-Strecken in ganz Deutschland. Bereits heute sind etwa 140.000 Fahrgäste täglich auf der Harburger Linie unterwegs, Tendenz steigend.

In der Hauptverkehrszeit soll daher eine zusätzliche Linie, die S6, die S3 und die S5 bis Neugraben verstärken. Zwischen Hauptbahnhof und Neugraben werden künftig bis zu 3 Züge im 10-Minuten-Takt verkehren. Dann können statt jetzt 15.000 etwa 21.000 Fahrgäste pro Stunde und Richtung die S-Bahn über die Elbe nutzen.

Höherer Takt und mehr Platz für Bergedorf

Auf der S2 Richtung Bergedorf erwarten wir ebenfalls eine Steigerung der Fahrgastzahlen von jetzt etwa 12.000 auf 15.000 pro Stunde und Richtung. Hier investieren wir und die BVM in den Ausbau des Taktes, um mehr Platz für Euch zu schaffen. Zwischen Hauptbahnhof und Bergedorf können in Zukunft Züge ganztägig im 5-Minuten-Takt fahren. Dieser Ausbau schafft außerdem die Voraussetzung dafür, dass wir Langzüge (3 Züge, das heißt 9 Wagen) einsetzen können.

Neue Technik

Damit unsere Technik leistungsfähiger und unsere S-Bahn ausreichend mit Strom versorgt wird, bauen wir ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) auf dem Korridor Neugraben – samt neuer Weichen- und Signaltechnik. Insgesamt sollen es 8 Gleichrichterwerke für beide Korridore werden. Den Start machen wir mit je einem neuen Werk in Kornweide und in Rothenburgsort, der Baubeginn ist für das erste Halbjahr 2024 vorgesehen.

Ökostrom

Bereits seit 2010 fährt die S-Bahn Hamburg nachhaltig mit 100 Prozent Ökostrom. Auf den beiden Strecken liefert die neue Technik insgesamt 100 Megawatt grünen Strom für unser Netz und damit 30 Prozent mehr als bislang (mehr dazu hier).

Die Ausweitung unseres Angebots Richtung Süden und Bergedorf und in der City sorgt für eine höhere Betriebsqualität und mehr Platz und Komfort für Euch, unsere Fahrgäste, in Richtung beider Korridore Harburg/Neugraben und Bergedorf sowie entlang der Verbindungsbahn (Dammtor-Linie) bis zur Elbgaustraße.

Bis Ende 2029

Die Modernisierung der beiden Korridore leistet einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung unseres Netzes. Unser Ziel ist die Inbetriebnahme aller Maßnahmen bis Ende 2029. Von vielen Verbesserungen profitiert Ihr aber schon ab 10. Dezember: Das neue S-Bahn-Netz bringt bereits eine Takterweiterung und mehr Platz für Hamburgs Süden.

Hier findet Ihr eine Übersicht über die Linien im neuen Netz ab 10. Dezember:

Übersicht über alle Linien

Die Präsentation zur Landespressekonferenz könnt Ihr Euch hier downloaden: