Modernisierungsprojekt der Tunnelstationen – das passiert bei „Zukunft Bahn“ 2018
12. Februar 2018 – Ann-Kathrin Nippel
Im letzten Jahr startete das Modernisierungsprojekt „Zukunft Bahn“. Im Rahmen dessen bekommen S-Bahn-Tunnelstationen im Hamburger Streckennetz in mehreren Bauabschnitten einen neuen Look verpasst – Ende 2020 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein und die modernisierten Tunnelstationen präsentiert werden. Wir sagen euch, welche Stationen 2018 auf der Agenda stehen.
Fast genau vor einem Jahr fiel der Startschuss für das große Modernisierungsprojekt, bei dem bis zum Jahr 2020 die Tunnelstationen einen frischen Anstrich bekommen. Das Projekt „Zukunft Bahn“ verfolgt das Ziel, die Qualität der Deutschen Bahn deutlich zu verbessern. Hierfür erhöht die DB bundesweit die Ausgaben um insgesamt 700 Millionen Euro, die in verschiedene Bereiche des Bahnverkehrs investiert werden. So sollen Mängel beseitigt und gleichzeitig notwendige Umbaumaßnahmen eingeleitet werden.
Für Hamburg ist geplant, die Tunnelstationen zu verbessern, um vor allem das Sauberkeits- und Sicherheitsgefühl für die Fahrgäste zu steigern und die Aufenthaltsqualität angenehmer zu gestalten.
Die Baumaßnahmen werden mit dem sogenannten Lean-Construction-Prinzip durchgeführt. Diese Methode des Bauens ermöglicht ein schnelles Abschließen einer Baustelle, um den Fahrbetrieb und somit auch den Kunden so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Bei Lean-Construction geht es um eine ganzheitliche Betrachtung der Planung und Ausführprozesse, die darauf ausgerichtet ist, die Bedürfnisse des Auftraggebers bzw. des Endkunden bestmöglich zu erfüllen.
Es handelt sich um ein innovatives Projekt, das auch einige neue, ungewohnte Herausforderungen bereithält. Das Ziel, alle Tunnelstationen bis 2020 zu modernisieren, ist bereits eine Mammutaufgabe für sich. Doch genau dieser stellt sich DB Station&Service seit dem letzten Jahr.
Der Bauprozess hat begonnen
2017 ist bereits viel passiert: Während an der Station Altona die Hintergleiswände, die Böden und auch die multimedialen Stützen fertiggestellt wurden, haben bereits die ersten Bauarbeiten an den Stationen Stadthausbrücke, Jungfernstieg, Heimfeld und Harburg begonnen. In einer großen Sperrpause im März wurden an den Haltestellen Jungfernstieg und Stadthausbrücke die Bodenbeläge erneuert sowie die Hintergleiswände abgeschlagen.
Was die neue Verkleidung angeht, sind die Bauarbeiten an der Stadthausbrücke sogar noch einen Schritt weiter: Als Grundlage für die Designplatten erhielten die Wände einen schwarzen Anstrich. An der Station am Jungfernstieg wurde mit der Neugestaltung der Zwischenebene begonnen, die das zukünftige Design bereits verraten: Seifenblasen. Ende 2017 fanden zudem an den Stationen Heimfeld und Harburg Abschlagarbeiten der Fliesen an den Hintergleiswänden statt.
Mit der gleichen Geschwindigkeit geht es auch 2018 voran: In einer kleinen Sperrpause Ende Januar wurden die Stationen Reeperbahn und Landungsbrücken für die Modernisierung vorbereitet. In einer zweiwöchigen Bauphase im März (vom 2. bis 18. März) stehen zunächst die Abschlagarbeiten im Fokus. Wie bei den bisherigen Stationen werden im Schichtdienst erst die Fliesen abgebrochen und die Bodenbeläge neu verlegt.
Um dennoch einen möglichst reibungslosen Betrieb gewährleisten zu können, wird ein Busersatzverkehr eingerichtet. Aber nicht nur an der Reeperbahn und an den Landungsbrücken geht es voran – die Stationen Jungfernstieg und Stadthausbrücke bekommen ihren finalen Schliff und strahlen nach der großen Sperrpause in neuem Glanz. Bedeutet: Wände und Stützen sind neu verkleidet und beeindrucken mit neuen Features, wie beispielsweise den Screens für das stationäre Fahrgastinformationssystem.
Doch damit nicht genug: Auch an der Station Königstraße wird mit den Modernisierungsmaßnahmen begonnen. Hier steht als erster Schritt – in Vorbereitung auf die Sperrpause 2019 – der Rückbau der Hintergleiswand auf der Agenda. Dies wird jedoch hauptsächlich in den bereits geplanten Sperrphasen im Streckennetz sowie im laufenden Betrieb geschehen. Da in diesen zwei Wochen rund um die Uhr gearbeitet wird, sind ca. 400 Handwerker im Dienst, die an verschiedenen Stellen der Stationen eingesetzt werden.
Details zu den einzelnen Baustellen an den Stationen sowie aktuelle und exklusive Einblicke in die Bauprozesse bekommt ihr natürlich bei uns im Magazin.